Kategorien: mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksweisen; darstellende Künste
*Dossier bei der UNESCO eingereicht, Prüfungsverfahren läuft
Kategorien: mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksweisen; darstellende Künste
*Dossier bei der UNESCO eingereicht, Prüfungsverfahren läuft
Unter Jodeln versteht man eine text- und wortlose Singweise. Diese wird auf einzelnen, nicht sinngebundenen Vokal-Konsonant-Verbindungen abwechselnd zwischen Kopf- bzw. Falsettregister und Brust- bzw. Modalregister gesungen. Das Jodeln eröffnet ein breites klangliches Spektrum zwischen gepflegtem, klassisch anmutendem Schöngesang bis hin zur archaischen, rufenden Stimmgebung. Das Jodeln in der Schweiz unterteilt man in den Naturjodel und das Jodellied. Naturjodel sind textlose Melodien, welche von Region zu Region unterschiedlich klingen. Jodellieder sind Strophenlieder mit einem gejodelten Refrain. Die Jodelliedliteratur weist eine grosse Vielfalt an klanglich, inhaltlich, stilistisch, harmonisch und rhythmisch variierenden Kompositionen auf. Jodeln ist in der Schweiz eine sehr weit verbreitete Praxis. Es geniesst eine ungebrochene Popularität und gilt als charakteristische musikalische Ausdrucksform. Die Technik wird auf verschiedenste Weise weitergegeben: in Familien, von Vereinen, unter Sängerinnen und Sängern.
Der Jodel wurde als Kandidatur der Schweiz für die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingereicht. Das Dossier wurde am 02. April 2024 bei der UNESCO deponiert.
Parallel zur Entwicklung der Kandidatur für die UNESCO werden die entsprechenden Dossiers und Einträge in der Liste der lebendigen Traditionen der Schweiz regelmässig aktualisiert. Diese Aktualisierung erfolgt in Zusammenarbeit mit den betreffenden Traditionsträgerinnen und Traditionsträgern.
Letzte Änderung 02.04.2024
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Sektion Kultur und Gesellschaft
Julien
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