Schweizer Kunst- und Designpreise 2020

Bern, 03.07.2020 - Die Schweizer Grand Prix Kunst und Design 2020 wurden auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunst- und Designkommissionen vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger zeugen von der Dynamik und Exzellenz des Schweizer Kunst- und Designschaffens. Die Ausstellungen der Finalistinnen und Finalisten der Schweizer Kunst- und Designwettbewerbe, die normalerweise im Rahmen der Art Basel stattfinden, können nicht durchgeführt werden. Die Finalistinnen und Finalisten werden auf einer Online-Plattform vorgestellt.

Die Schweizer Grand Prix Kunst und Design wurden vergeben
Mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim und dem Schweizer Grand Prix Design werden jedes Jahr Persönlichkeiten ausgezeichnet, deren Karrieren die Kunst- und Designszene der Schweiz massgeblich geprägt haben.

Auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet werden in diesem Jahr:

Marc Bauer
Marc Bauer wurde 1975 in Genf geboren. Seit über zwei Jahrzehnten schafft er engagierte Kunst. Er setzt sich mit der Zeitgeschichte auseinander und hinterfragt in seinen Wandzeichnungen, Animationen oder Grafiken die Ideologie der Macht und die daraus entstehenden menschlichen Verhaltensweisen.

Barbara Buser & Eric Honegger
Das Architektenduo Barbara Buser und Eric Honegger (geboren 1954 respektive 1966) leistet im Bereich der Nachhaltigkeit Pionierarbeit. Seit mehr als 25 Jahren befassen sie sich mit der Umnutzung und der Sanierung von Gebäuden und gestalten so die urbane Struktur ganzer Quartiere neu.

Koyo Kouoh
Die 1967 in Douala geborene Kuratorin und Kulturproduzentin Koyo Kouoh ist international tätig. Sie trägt mit ihrer Arbeit zur Neudefinierung der zeitgenössischen afrikanischen Persona bei und reflektiert die Kulturinstitutionen in Schwellenländern. Sie hat lange in Basel und Dakar gelebt und hat das 2008 von ihr gegründete Zentrum für zeitgenössische Kunst RAW MATERIAL COMPANY in Dakar geleitet. Seit 2019 leitet sie das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Zeitz MOCAA) in Kapstadt.

Auf Empfehlung der Eidgenössischen Designkommission mit dem Schweizer Grand Prix Design ausgezeichnet werden in diesem Jahr:

Ida Gut
Die 1964 geborene Modedesignerin Ida Gut ist anerkannt für ihr grosses technisches Können. Ihr Label steht für Qualität, Know-how und professionelle Kontinuität. Seit den 1990er-Jahren führt sie ihre Boutique in Zürich und kombiniert geschickt Kreation und Verkauf.

Monique Jacot
Die Fotografin Monique Jacot wurde 1934 in Neuenburg geboren. Sie ist Teil einer Generation, für die Fotografie und soziales Engagement zusammengehören. Bekannt wurde sie durch ihre Reportagen über die Frauenberufe der 1980er-Jahre. Heute widmet sie sich vorwiegend abstrakteren Projekten.

Kueng Caputo
Die Zürcher Designerinnen Sarah Kueng und Lovis Caputo (geboren 1981 respektive 1979) schaffen mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen des Designs sowohl High-End-Produkte als auch Do-it-yourself-Objekte. Ihre Arbeit zeichnet sich aus durch grosse Vielfalt und die Kombination von handwerklichem Können und Humor.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim und des Schweizer Grand Prix Design werden an einem Anlass in diesem Herbst ausgezeichnet. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Jan-Tschichold-Preis, der eine Persönlichkeit im Bereich der grafischen Buchgestaltung auszeichnet, an das Schweizer Designstudio Maximage verliehen.

Die Finalistinnen und Finalisten der Schweizer Kunst- und Designwettbewerbe werden auf einer Online-Plattform vorgestellt
Parallel zu den Schweizer Grand Prix Kunst und Design zeichnen die Schweizer Kunst- und Designpreise jedes Jahr Kunst- und Designschaffende auf der Grundlage eines Wettbewerbs in zwei Runden aus. Die Kandidatinnen und Kandidaten, die in die zweite Runde kommen, dürfen ihr Projekt an den Ausstellungen Swiss Art Awards und Swiss Design Awards im Rahmen der Art Basel zeigen. Die Eidgenössischen Kunst- und Designkommissionen bestimmen die Preisträgerinnen und Preisträger anhand der Ausstellungsprojekte.

In diesem Jahr haben 301 Kandidatinnen und Kandidaten am Schweizer Kunstwettbewerb und 203 am Schweizer Designwettbewerb teilgenommen und ihre Dossiers innerhalb der Frist vom 12. Dezember 2019 eingereicht. 55 Finalistinnen und Finalisten wurden im Januar 2020 im Bereich Kunst und 37 im Bereich Design ausgewählt. Dem üblichen Verfahren entsprechend wurden sie im Februar informiert. Vorgesehen war, dass sie ihre Projekte im Juni an den geplanten Ausstellungen im Rahmen der Art Basel vorstellen würden. Die Ausstellungen wurden wie die gesamte Art Basel zunächst auf September 2020 verschoben. Das Bundesamt für Kultur hat später entschieden, die Ausstellungen abzusagen, was die Art Basel für die gesamte Ausgabe 2020 beschlossen hat, da es die aktuelle Situation nicht zulässt, wie üblich mehr als 10 000 Besucherinnen und Besucher vor Ort zu empfangen. Die Finalistinnen und Finalisten werden aber dennoch auf einer Online-Plattform vorgestellt, auf der Kontakte und Diskussionen mit der Kunst- und Designszene stattfinden können. Die Preisgelder werden unter allen Finalistinnen und Finalisten aufgeteilt als Anerkennung des Resultats in der ersten Wettbewerbsrunde und als Entschädigung für ihren Beitrag.

Weitere Informationen über die Preisträgerinnen und Preisträger sowie über die Online-Plattform finden Sie unter: https://www.bak.admin.ch/bak/de/home/aktuelles/aktuelles---archiv/aktuelles-2020/schweizer-kunst-und-designpreise-2020.html


Adresse für Rückfragen

Anne Weibel, Leiterin Kommunikation, Bundesamt für Kultur, Tel.: 058 462 79 85, E: anne.weibel@bak.admin.ch


Herausgeber

Bundesamt für Kultur
http://www.bak.admin.ch

Letzte Änderung 15.12.2023

Zum Seitenanfang

https://www.bak.admin.ch/content/bak/de/home/aktuelles/nsb-news.msg-id-79757.html