Das BAK setzt neue Schwerpunkte bei der Unterstützung der Provenienzforschung

Bern, 07.10.2022 - Das Bundesamt für Kultur schreibt die Projektbeiträge für Provenienzforschung in der Periode 2023–2024 neu aus: Zwei gesonderte Ausschreibungen betreffen die Themenbereiche «NS-Raubkunst» und «Kulturgüter aus kolonialen Kontexten». Mit der neuen Ausschreibung werden auch die Förderschwerpunkte erweitert, um den aktuellen Entwicklungen im Bereich des belasteten Kulturerbes Rechnung zu tragen.

Für die Förderperiode 20232024 bietet das Bundesamt für Kultur zum ersten Mal zwei Ausschreibungen für Projektbeiträge an, jeweils eine in den Themenbereichen «NS-Raubkunst» und «Kulturgüter aus kolonialen Kontexten». Unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen im Bereich des belasteten Kulturerbes werden mit den Ausschreibungen auch die bestehenden Förderschwerpunkte erweitert:    

Bei den Projektbeiträgen im Bereich der NS-Raubkunst werden im Rahmen der Provenienzforschung neu auch unter anderem die Abklärung des historischen Kontextes von Transaktionen (wie z. B. Verkaufsumstände, Marktsituationen) sowie die Vermittlung und Kontextualisierung der Resultate unterstützt. Ebenfalls unterstützt wird neu die Erbensuche. Dies soll im Sinne der Washingtoner Richtlinien und der Folgeerklärungen «gerechte und faire Lösungen» fördern.

Bei den Projektbeiträgen im Bereich «Kulturgüter aus kolonialen Kontexten» werden prioritär Provenienzforschungsprojekte unterstützt, die in Zusammenarbeit und im Dialog mit den betroffenen Herkunftsgemeinschaften durchgeführt werden. Daneben werden auch wissenschaftliche Kooperationen mit Institutionen in den Herkunftsländern berücksichtigt. Auch auf diesem Gebiet werden zusätzlich die Vermittlung und Kontextualisierung der Provenienzforschungsresultaten gefördert.

Die Ausschreibungen finden vom 7. Oktober 2022 bis 30. November 2022 über die zentrale Förderplattform des Bundesamts für Kultur statt (www.gate.bak.admin.ch/fpf). Das Bundesamt für Kultur wird die unterstützten Projekte bis zum Ende des Jahres bekanntgegeben. Für die Sammlungen des Bundes wird die Erweiterung dieser Förderschwerpunkte bei der Aktualisierung der Provenienzforschung ebenfalls berücksichtigt.

Die Schlussberichte der Provenienzforschungsprojekte werden auf dem Internet publiziert. Sie sind über die Internetsite des Bundesamts für Kultur zugänglich (www.bak.admin.ch/rk > Provenienzforschung in der Schweiz).


Adresse für Rückfragen

Daniel Menna, stv. Leiter Kommunikation, Bundesamt für Kultur, +41 58 469 69 50, daniel.menna@bak.admin.ch


Herausgeber

Bundesamt für Kultur
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Letzte Änderung 15.12.2023

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