Ehemalige Jurymitglieder

Barbara Anderhub (1974) arbeitet seit 2014 als Redaktorin bei Radio SRF 1 in der Redaktion Satire und Hörspiel. Seit 2003 ist sie Produktionsleiterin und Managerin des Duos „OhneRolf“. Sie studierte in Bern Theater- und Medienwissenschaften und arbeitete danach als Kulturjournalistin, Produktionsleiterin und Managerin und während zehn Jahren als Co-Leiterin des Kleintheaters Luzern. 2004 war sie verantwortlich für die Medienarbeit der KTV ATP, danach zweimal Mitglied der Auswahlkommission für die Schweizer Künstlerbörse. Daneben hat sie diverse Mandate in der öffentlichen und privaten Kulturförderung.

Mathias Balzer (1967) arbeitet seit März 2017 als Kulturredaktor bei der «bzBasel». Von 2012 bis 2016 leitete er die Kulturredaktion der «Südostschweiz» in Chur. Nach dem Besuch der Schule für Gestaltung in Bern und Assistenzjahren in Zürich gründete er 1993 mit Brigitte Balzer das Theater alpodrom. Von 2000 bis 2005 war er Programmleiter im Gast- und Kulturhaus Marsoel, Chur. Anschliessend arbeitete er bis 2009 als Dramaturg und Redaktor am Theater Chur unter der Leitung von Markus Luchsinger und übernahm 2009/10 die interimistische Leitung des Theaters. Ausserdem war er als Produzent und Dramaturg für 400asa, kraut_produktionen, Hans Peter Litscher, Duri Bischoff, Achim Lenz, Markus Gerber oder das Teatro delle Ariette aus Bologna tätig.

Danielle Chaperon (1962) ist Professorin für französische Literatur an der Université de Lausanne (UNIL). Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Geschichte und der Theorie des Theaters. 2013 war sie an der Implementierung eines Masterstudienganges in Theaterwissenschaften in der Romandie beteiligt und seit 2003 leitet sie den Weiterbildungsstudiengang CAS in Dramaturgie und Textperformance, eine Zusammenarbeit der UNIL und der Manufacture. Sie ist auch Mitglied des Vorstands der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie des Stiftungsrates der Stiftung Science et Cité und zurzeit Mitglied der Kommission für darstellende Künste der Stadt Lausanne.

Anja Dirks (1970) leitet seit September 2014 das Belluard Festival in Fribourg. Von 2009 bis 2014 war sie künstlerische Leiterin des Festivals Theaterformen in Braunschweig und Hannover. Für die Wiener Festwochen kuratierte sie 2008 den Programmbereich forum festwochen. Sie war Assistentin von Matthias Lilienthal für das Festival Theater der Welt 2002 und dann als Programmdramaturgin tätig, zunächst am FFT Düsseldorf und von 2004 bis 2007 als Mitglied des Leitungsteams im Theaterhaus Gessnerallee. Von 1989 bis 1995 arbeitete sie als Assistentin in Berlin, u.a. am Schiller-Theater, an der Volksbühne und in der Freien Szene und studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch».

Anne Fournier (1974) ist Korrespondentin der RTS in Paris. Sie hat Geisteswissenschaften in Lausanne studiert und während ihres Studiums arbeitete sie als Direktionsassistentin in einem deutschen Theater. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz absolvierte sie zuerst eine Ausbildung als Journalistin bei der Schweizerischen Depeschenagentur (sda) und anschliessend ein Studium in «Arts de la scène» an der Universität Paris 3. Von 2003 bis 2017 arbeitete sie in Zürich, zuerst als Korrespondentin für die Zeitung «Le Temps» (2004–2014), danach in der gleichen Funktion für die RTS. Seit 2010 ist sie ausserdem Co-Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur, die den Hans-Reinhart-Ring verleiht.

Cristina Galbiati (1973), geboren in Italien, ist Regisseurin, freischaffende Künstlerin und Mitgründerin des Tessiner Künstlerduos Trickster-p, das 2017 mit einem Schweizer Theaterpreis ausgezeichnet wurde. 1997 schloss sie ihre Ausbildung an der Scuola Teatro Dimitri ab, wo sie ihren Künstlerpartner Ilija Luginbühl kennen lernte. Trickster-p residiert in der casa del tabacco in Novazzano. Ihre Projekte, oft dreidimensionale Soundlandschaften, sind von verschiedenen künstlerischen Disziplinen geprägt und touren weltweit. Cristina Galbiati war von 2003 bis 2013 Verantwortliche für die italienische Schweiz der astej (heute Assitej), ist Mitglied des Komitees für darstellende Künste im Kanton Tessin und Vorstandsmitglied von t. Theaterschaffende Schweiz.

Georges Grbic (1964), geboren in Belgrad, kam 1968 in die Schweiz, lebt in Lausanne und leitet seit 2017 das Théâtre Benno Besson in Yverdon. Ausgebildet an der Ecole supérieure d’art dramatique in Lausanne, wirkte er als Schauspieler unter Regisseuren aus der Schweiz, Frankreich und Belgien wie Hervé Loichemol, Philippe Sireuil oder Jean-Louis Hourdin. Ab 2011 arbeitet er auch als Regisseur mit seiner Compagnie Champs d’action und unterrichtet seit 2016 Dramaturgie an der Haute école des arts de la scène (La Manufacture). Er war Mitgründer der Compagnie L’Organon und präsidierte von 2005 bis 2007 das Syndicat suisse romand du spectacle.

Heinz Gubler (1947) ist als Regisseur und Lehrbeauftragter im Erwachsenen-, Kinder- und Jugend-theater sowie Film tätig. Seine Theaterausbildung erhielt er an der Chelsea Art School in Regie und war Regieassistent von Edward Bond. Als Co-Leiter des Theatre Upstairs in London begegnete er Peter Brook. Theaterstationen in der Schweiz waren das Claque in Baden, die Gruppe Spatz & Co. oder die Innerstadtbühne Aarau, die heute als Theater Tuchlaube weiter geführt wird. Regiearbeiten führten ihn ans Schauspiel Frankfurt und das Theater der Stadt Heidelberg, er engagierte sich in vielen freien Theaterprojekten, realisierte verschiedene Kurzfilme, wirkte als Lehrbeauftragter, als künstlerischer Leiter des forumclaque oder des Wettbewerbs myculture.ch, der 2007 vom Migros Kulturprozent lanciert wurde.

Gianfranco Helbling (1968) ist seit 2011 Direktor des Teatro Sociale in Bellinzona und gründete ein neues Sommertheaterfestival «Territori», das im Juli 2013 dort stattfindet. Er hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaft mit einer Studie zum Menschenrecht muslimischer Frauen in westlich-en Ländern und das Anwaltspatent. Als Journalist schrieb er ab 1994 Theater- und Filmkritiken und leitete die Zeitschrift Area der Gewerkschaft Unia in Lugano. Ausserdem ist er Mitglied der Kultur-kommission des Kantons Tessin, präsidiert dort die Subkommission Theater und Tanz und ist Mitglied der Jury für den Hans-Reinhart-Ring. Frühere Jury- und Kommissionstätigkeiten umfassen u.a. die ktv-Börse in Thun oder das Kinder- und Jugendtheater Festival SPOT.

Gardi Hutter (1953) tourt seit 1981 mit ihrem clownesken Theater durch die halbe Welt, mit rund 3‘000 Vorstellungen in 27 Ländern auf vier Kontinenten. Sie kreierte sieben abendfüllende Theaterstücke, zuletzt «Die Schneiderin» (2010), ein Zirkusprogramm und ein Musical und erhielt 12 Kunstpreise, darunter 1990 den Hans-Reinhart-Ring und 2005 den Schweizer Kleinkunstpreis. Ausgebildet an der Schauspielakademie in Zürich (heute ZHdK), absolvierte sie ihre Clowngesellenjahre in Milano am CRT - Centro di ricerca di teatro mit Meistern wie Nani Colombaioni, bekannt durch den Fellini-Film «I Clowns» und Mario Gonzales, Pantalone des Théatre du Soleil in Paris. Sie spielt auch in Filmen, schrieb drei Kinderbücher unter dem Titel «Mamma Mia!» und ihre Bühnenproduktionen wurden von Fernsehstationen in 15 Ländern aufgezeichnet.

Markus Joss (1967) leitet seit 2013 die Abteilung Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Nach seinem Regiestudium war er als freischaffender Regisseur in der Schweiz, in Deutschland und Frankreich tätig. Von 2005 bis 2008 war er künstlerischer Leiter des Puppentheaters Dresden. Mit seinen Arbeiten ist er auf zahlreichen Festivals in Deutschland und Europa vertreten.

Nicolette Kretz (1977) leitet seit 2015 das Berner Theaterfestival AUAWIRLEBEN. Davor war sie ebenda als Dramaturgin und später als Ko-Leiterin tätig. 2011 war sie Teilnehmerin am FIT Festival Lab, einem einjährigen Weiterbildungsprogramm für junge Europäische Theaterfestivalmacher*innen. Ausserdem ist sie freie Autorin und tritt auf verschiedenen Bühnen als Textperformerin auf. 2008/09 war sie Literaturstipendiatin des Kantons Bern in New York, 2004/05 Teilnehmerin am Förderungsprogramm «Dramenprozessor». Sie studierte Theaterwissenschaft, Betriebswirtschaftslehre sowie englische und amerikanische Literatur in Bern und Berlin und promovierte am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern.

Kaa Linder (1970) ist hauptsächlich als Kultur- und Theaterredaktorin für Radio SRF 2 tätig. Sie studierte nach dem Grundstudium in Germanistik an der Schauspielakademie Zürich und schloss 1997 mit dem Diplom als Theaterpädagogin ab. Ab 1999 arbeitete sie in diesem Beruf am jungen Theater Zürich und war anschliessend als freie Dramaturgin und Redaktorin der Zeitschrift TATR der astej - des schweizerischen Verbands für Kinder- und Jugendtheater  tätig. Ab 2001 stieg sie in den Journalismus ein. Neben der Radioarbeit zählt sie zu den Autorinnen der deutschen Online-Plattform nachtkritik.de und publizierte in Arbeitsbüchern der Fachzeitschrift Theater der Zeit, beispielsweise in der Nr. 16 unter dem Titel «Eigenart Schweiz» zum Thema des Deutschschweizer Theaters seit den 90er Jahren.

Thierry Luisier (1963) Seit Oktober 2017 Generalsekretär der Fédération Romande des Arts de la Scène, die rund fünfzig Theater und Festivals umfasst. Mit seinem beruflichen Hintergrund als Techniker und Sozialpädagoge gründete und entwickelte er zahlreiche Ausbildungs- und Informationsprojekte im Rahmen der Westschweizer Vereinigung ARTOS (Association romande technique organisation spectacle). Zehn Jahre war er Generalsekretär von CORODIS (Commission romande de diffusion des spectacles) und arbeitete für verschiedene Westschweizer Regisseure und Choreographen. Er arbeitete vier Jahre als administrativer Leiter des Théâtre du Passage und der Compagnie du Passage in Neuenburg und anschliessend als Direktor des Théâtre Benno Besson in Yverdon-les-Bains.

Mathieu Menghini (1972) ist Historiker und heute Professor für Kulturgeschichte und -praxis an der Fachhochschule Westschweiz. Von der Hochschule für soziale Arbeit in Genf aus kooperiert er mit anderen Abteilungen der Fachhochschule wie der Manufacture für Theater in Lausanne, Kunst und Musik in Genf oder der École nationale des Beaux arts in Paris. Zuvor war er Direktor des Centre Culturel Neuchâtelois, des Théâtre du Crochetan und des Théâtre Forum Meyrin in Genf. Er war Stiftungsrat der Kulturstiftung Pro Helvetia, entwickelte und organisierte die Festivals Poétiser la Cité in Neuchâtel und Monthey und war Co-Autor des poetisch-visuellen Konzerts «La scène révoltée» am Théâtre de Vevey 2012. Ausserdem schreibt er für das Magazin La Couleur und die Tageszeitung Le Courrier.

Myriam Prongué (1960) war von 2003 bis 2014 Co-Leiterin des Schlachthaus Theaters in Bern. Sie studierte slawische Sprachen, allgemeine Linguistik und Geschichte an den Universitäten von Bern, Lublin (Polen) und Prag. Sie absolvierte einen Master of Public Administration am Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung in Lausanne. Weitere Arbeitsstationen waren Übersetzerin und Redaktorin bei Radio Praha International, Mitarbeiterin der kantonalen Bibliothek in Fribourg, Programmverantwortliche bei der Pro Helvetia für Zentral- und Osteuropa, Leiterin der Pro Helvetia-Antenne in Krakau und Kommunikationsverantwortliche bei der Schweizerischen Flüchtlingshilfe in Bern. Ausserdem präsidiert sie den Vorstand des Festivals Belluard Bollwerk International in Fribourg (2008-2013). Myriam Prongué hat die Jury per Ende Februar 2014 verlassen. Ab März 2014 leitet sie die Theaterförderung bei Pro Helvetia.

Demis Quadri (1978) ist Professor für Forschung und Didaktik in Physical Theater an der Accademia Teatro Dimitri (SUPSI), verantwortlich für die Forschung und unterrichtet Theorie und Geschichte des Theaters. Von 2005 bis 2009 arbeitete er am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern an einem vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojekt zur Commedia dell’Arte und wurde 2011 an den Universitäten Bern und Fribourg promoviert. Er war Gastprofessor in Genf, Venedig, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Istituto Svizzero di Roma und ist aktuell Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur.

Letzte Änderung 01.05.2024

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