Nikola Doll wird Verantwortliche für den Bereich Raubkunst und Provenienzforschung
Bern, 12.01.2024 - Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat Nikola Doll zur Verantwortlichen des Bereichs Raubkunst und Provenienzforschung ernannt. Die Stelle umfasst auch das Sekretariat der unabhängigen Kommission für historisch belastetes Kulturerbe. Frau Doll tritt ihre neue Funktion am 1. April 2024 an.
Der neue Bereich Raubkunst und Provenienzforschung übernimmt die Aufgaben der bisherigen Anlaufstelle Raubkunst des Bundesamts für Kultur BAK und erweitert diese in Richtung eines umfassenderen Kompetenzzentrums für historisch belastetes Kulturerbe. In ihrer Funktion wird Nikola Doll auch das Sekretariat der unabhängigen Kommission für historisch belastetes Kulturerbe führen. Zudem wird sie für den Betrieb einer Internetplattform für Provenienzforschung in der Schweiz zuständig sein. Frau Doll tritt die Stelle am 1. April 2024 an.
Seit 2017 leitet Nikola Doll (*1970) die Abteilung Provenienzforschung am Kunstmuseum Bern und verantwortete dabei die Erforschung der Museumssammlungen sowie des Legats Cornelius Gurlitt. Sie etablierte Standards zur Qualitätssicherung und Dokumentation der Provenienz von Kunstwerken und kuratierte Ausstellungen zum Thema Provenienzforschung. Frau Doll ist Lehrbeauftragte an den Universitäten Bern und Genf und publizierte zur Kunst-, Kultur und Wissenschaftspolitik während des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.
Ihre Promotion in Kunstgeschichte erlangte Nikola Doll mit einer Arbeit über Mäzenatentum und Kunstförderung im Nationalsozialismus (Ruhr-Universität Bochum, 2003). Anschliessend wirkte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin am Deutschen Historischen Museum Berlin, an der Humboldt-Universität Berlin und am Musée des Beaux-Arts Mons, Belgien.
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Letzte Änderung 15.12.2023