Geschichte

Die historische Fotografie aus den Anfängen der Kommission zeigt Mitglieder der EKD bei einer römischen Grabung in Windisch.
Mitglieder der EKD 1898 im Feld (Windisch, AG).
© Schweizerische Nationalbibliothek, Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege: Dokumentationen von Restaurierungen und Grabungen

Die Anfänge der Denkmalpflege

Die Denkmalpflege gehört zu den ältesten Kulturförderungsmassnahmen der Schweiz. 1886 beschlossen die eidgenössischen Räte die «Beteiligung des Bundes an den Bestrebungen zur Erhaltung und Erwerbung vaterländischer Alterthümer». Das Engagement war vorerst rein finanzieller Natur, Entscheidungen über die zu verteilenden Mittel und konkrete Massnahmen wurden der Schweizerischen Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler (heute: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK) übertragen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trugen heftige Diskussionen um Theorien und Doktrinen der Denkmalpflege dazu bei, dass der Bund seine Strategie änderte. 1915 beschloss er die Schaffung der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege (EKD). Als die Kommission ihre Arbeit aufnahm, gab es noch so gut wie keine kantonalen Fachstellen für Archäologie und Denkmalpflege. Die Kommissionsmitglieder übernahmen die Leitung der durch Bundeshilfe unterstützten Ausgrabungen und Restaurierungen.

Der Natur- und Heimatschutz im öffentlichen Interesse

Der tiefgreifende gesellschaftliche Wandel der 1960er Jahre wirkte sich auch auf die Arbeit der Denkmalpflege aus. Die anhaltende Hochkonjunktur nach dem Zweiten Weltkrieg bescherte der Schweiz einen beispiellosen Bauboom. Strassenbauprojekte und Neubauten veränderten in kürzester Zeit Dörfer, Städte und Landschaften; linear zum Verlust von Ortsbildern wurde der Ruf lauter, das Bekannte und historisch Gewachsene zu schützen. Die Tätigkeit der Denkmalpflege wurde politisch positiv thematisiert und diskutiert. Die Denkmalpflege erfülle «eine hohe staatspolitische Aufgabe», hielt Bundesrat Tschudi in seiner Rede zum 50-jährigen Bestehen der EKD fest.

Die Institutionalisierung der Denkmalpflege

In den Kantonen führte das wachsende öffentliche Interesse zur Institutionalisierung der Denkmalpflege oder zum Ausbau der Fachstellen. Für die EKD bedeutete dies nicht weniger Arbeit, sondern mehr: mehr Anlaufstellen, mehr umstrittene Objekte und mehr Administration. Das bewährte, typisch schweizerische Milizsystem der Expertenkommission stiess an seine Grenzen. Der Bund reagierte darauf mit einer Umstrukturierung des Aufgabenbereiches der EKD. Die Aufgaben der EKD bestehen seither vornehmlich in der Beratung von Bund und Kantonen in grundsätzlichen Fragen der Archäologie, der Denkmalpflege und des Ortsbildschutzes.

Kontakt

Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege (EKD)
Sekretariat
Irène Bruneau
Hallwylstrasse 15
3003 Bern
Telefon +41 58 462 92 84
E-Mail

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