Das Bundesamt für Kultur bestätigt und verstärkt seine Unterstützung im Bereich der Schweizer Filmfestivals. Die Unterstützung für Filmfestivals von nationaler und internationaler Ausstrahlung beträgt neu 2‘640‘000 Franken pro Jahr, dies entspricht einer Erhöhung von 12,8 Prozent für die kommenden drei Jahre. Neben den sieben bisher geförderten Filmfestivals wird nun auch das Kurzfilmfestival Shnit in Bern über eine Leistungsvereinbarung für die Jahre 2014-2016 unterstützt.
Ende 2012 hat das Bundesamt für Kultur die Ausschreibung zur Unterstützung der Schweizer Filmfestivals von 2014 bis 2016 lanciert. Elf Festivals haben sich um eine Leistungsvereinbarung beworben. Die Gesuche beurteilten die Filmjournalistin Madeleine Hirsiger, die Produzentin Anne Walser und der Radiojournalist Patrick Ferla. In der Folge wurden acht Festivals zur Förderung vorgeschlagen. Die Empfehlungen der drei Experten bestätigen die bisherige Kulturpolitik des Bundes.
Die vom Bund bisher unterstützten Festivals konnten ihr Niveau halten oder sogar ausbauen. Entsprechend will das Bundesamt für Kultur damit weiterfahren, Festivals von nationaler und internationaler Ausstrahlung zu fördern und verstärkt dabei sein Engagement. Die jährliche Unterstützung von neu 2'640'000 Franken wird damit in den kommenden drei Jahren um 12,8 Prozent aufgestockt. Von der Erhöhung profitieren fünf bisher geförderte Festivals und neu das Internationale Kurzfilmfestival Shnit in Bern. Weiter werden die Vereinbarungen mit dem Festival del Film Locarno in der Höhe von 1,45 Mio. Franken und die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur in der Höhe von 100'000Franken pro Jahr um ein Jahr verlängert. Die Beibehaltung des Status Quo soll den beiden Festivals die Möglichkeit geben, den Wechsel in der künstlerischen und administrativen Direktion ohne finanziellen Druck zu vollziehen. Ihre Gesuche werden nach erfolgter Durchführung der diesjährigen Festival-Ausgaben neu evaluiert.
Mit den nachfolgenden Festivals wird das Bundesamt für Kultur eine Leistungsvereinbarung für die Jahre 2014-2016 abschliessen:
- Shnit, International Shortfilmfestival, Bern: CHF 70'000/Jahr,
bisher keine Leistungsvereinbarung - Zurich Film Festival: CHF 150'000/Jahr
Erhöhung des Beitrags um 200% (bisher CHF 50'000/Jahr) - Fantoche, Internationales Festival für Animationsfilm, Baden: CHF 160'000/Jahr
Erhöhung des Beitrags um 33,3% (bisher CHF 120'000/Jahr) - Festival International de Film de Fribourg: CHF 130'000/Jahr
Erhöhung des Beitrags um 30% (bisher CHF 100'000/Jahr) - Neuchâtel International Fantastic Film Festival: CHF 150'000/Jahr
Erhöhung des Beitrags um 25% (bisher CHF 120'000/Jahr) - Visions du Réel, Nyon: CHF 430'000/Jahr
Erhöhung des Beitrags um 7,5% (bisher CHF 400'000/Jahr)
Die nachfolgenden Festivals werden 2014 mit demselben Betrag wie in der Vorperiode unterstützt:
- Festival del Film Locarno, CHF 1,45 Mio.
- Internationale Kurzfilmtage Winterthur, CHF 100'000
Von der Ausschreibung ausgenommen sind die Solothurner Filmtage als nationale Werkschau für das Publikum und Plattform für die Förderung und Promotion des Schweizer Films. Mit dem Verein „Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage" wurde 2012 eine separate Leistungsvereinbarung für die Jahre 2013-2015 über 440'000 Franken pro Jahr abgeschlossen. Das entspricht einer Erhöhung um 110'000 Franken im Vergleich zur Vorperiode und umfasst ebenfalls den Projektbeitrag zur Organisation und Durchführung der „Nacht der Nominationen", im Rahmen des Schweizer Filmpreises.