
© BAK / Foto Rolf Siegenthaler
Der Begriff Baukultur ist aktuell in aller Munde und das dazugehörige Konzept Baukultur findet in der Schweiz und international verstärkt Anklang. Als Initiative der Schweiz wurde das Konzept Baukultur durch die Erklärung von Davos 2018 international und strategisch verankert. Seitdem entsteht eine wachsende Anzahl von Bestrebungen für eine hohe Baukultur. Diese reichen von regionalen Aktionen und Strategien über schweizweit tätige Organisationen bis zu internationalen Gremien der Vernetzung wie der Davos Baukultur Allianz, die neben staatlichen Stellen und Organisationen der Zivilgesellschaft auch die Privatwirtschaft miteinbezieht.
Mit der «Plattform Baukulturpolitik» in Österreich (seit 2005) und der «Bundesstiftung Baukultur» in Deutschland (seit 2007) haben unsere beiden Nachbarländer Institutionen auf nationaler Ebene geschaffen, die sich für die Stärkung der Baukultur und den Diskurs einsetzen. Viele weitere Staaten haben Strategien im Sinne des Konzepts Baukultur etabliert und führen diese unter Begriffen wie «Architekturpolitik» oder «Politik für die gebaute Umwelt».
In der Schweiz hat der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) 2010 den «Runden Tisch Baukultur» ins Leben gerufen, um die unterschiedlichen Akteure im Bereich der Baukultur zu vernetzen. Das «Manifest zur Baukultur» wurde im Folgejahr publiziert. Mit der Kulturbotschaft 2016–2020 hat das Parlament das Bundesamt für Kultur (BAK) beauftragt, eine Strategie für eine hohe Baukultur mit allen relevanten Bundesstellen zu erarbeiten. Der Bundesrat hat die interdepartementale Strategie Baukultur im Februar 2020 verabschiedet. Mit dem Aktionsplan Baukultur legt er die Massnahmen zur Umsetzung der Strategie für jede Legislatur fest. Der Aktionsplan Baukultur 2024-2027 wurde im Dezember 2024 verabschiedet. Mit der Kulturbotschaft 2021–2024 wurde das Konzept Baukultur weiter ausgearbeitet und systematisch in die Kulturpolitik eingebunden. Mit der Kulturbotschaft 2025-2028 legt das Parlament die Kultur als Dimension der Nachhaltigkeit als eines von sechs Handlungsfeldern fest. Die Baukulturpolitik des Bundes ist hierbei ein zentraler Vektor.
Das BAK gestaltet und koordiniert die nationale und internationale Baukulturpolitik des Bundes. Dabei engagiert es sich für geeignete Formate der Zusammenarbeit mit allen Akteurinnen und Akteuren.
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