Ehemalige Jurymitglieder

Mathias Balzer (1967) arbeitet seit März 2017 als Kulturredaktor bei der «bzBasel». Von 2012 bis 2016 leitete er die Kulturredaktion der «Südostschweiz» in Chur. Nach dem Besuch der Schule für Gestaltung in Bern und Assistenzjahren in Zürich gründete er 1993 mit Brigitte Balzer das Theater alpodrom. Von 2000 bis 2005 war er Programmleiter im Gast- und Kulturhaus Marsoel, Chur. Anschliessend arbeitete er bis 2009 als Dramaturg und Redaktor am Theater Chur unter der Leitung von Markus Luchsinger und übernahm 2009/10 die interimistische Leitung des Theaters. Ausserdem war er als Produzent und Dramaturg für 400asa, kraut_produktionen, Hans Peter Litscher, Duri Bischoff, Achim Lenz, Markus Gerber oder das Teatro delle Ariette aus Bologna tätig.

Anja Dirks (1970) leitet seit September 2014 das Belluard Festival in Fribourg. Von 2009 bis 2014 war sie künstlerische Leiterin des Festivals Theaterformen in Braunschweig und Hannover. Für die Wiener Festwochen kuratierte sie 2008 den Programmbereich forum festwochen. Sie war Assistentin von Matthias Lilienthal für das Festival Theater der Welt 2002 und dann als Programmdramaturgin tätig, zunächst am FFT Düsseldorf und von 2004 bis 2007 als Mitglied des Leitungsteams im Theaterhaus Gessnerallee. Von 1989 bis 1995 arbeitete sie als Assistentin in Berlin, u.a. am Schiller-Theater, an der Volksbühne und in der Freien Szene und studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch».

Anne Fournier (1974) ist Korrespondentin der RTS in Paris. Sie hat Geisteswissenschaften in Lausanne studiert und während ihres Studiums arbeitete sie als Direktionsassistentin in einem deutschen Theater. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz absolvierte sie zuerst eine Ausbildung als Journalistin bei der Schweizerischen Depeschenagentur (sda) und anschliessend ein Studium in «Arts de la scène» an der Universität Paris 3. Von 2003 bis 2017 arbeitete sie in Zürich, zuerst als Korrespondentin für die Zeitung «Le Temps» (2004–2014), danach in der gleichen Funktion für die RTS. Seit 2010 ist sie ausserdem Co-Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur, die den Hans-Reinhart-Ring verleiht.

Heinz Gubler (1947) ist als Regisseur und Lehrbeauftragter im Erwachsenen-, Kinder- und Jugend-theater sowie Film tätig. Seine Theaterausbildung erhielt er an der Chelsea Art School in Regie und war Regieassistent von Edward Bond. Als Co-Leiter des Theatre Upstairs in London begegnete er Peter Brook. Theaterstationen in der Schweiz waren das Claque in Baden, die Gruppe Spatz & Co. oder die Innerstadtbühne Aarau, die heute als Theater Tuchlaube weiter geführt wird. Regiearbeiten führten ihn ans Schauspiel Frankfurt und das Theater der Stadt Heidelberg, er engagierte sich in vielen freien Theaterprojekten, realisierte verschiedene Kurzfilme, wirkte als Lehrbeauftragter, als künstlerischer Leiter des forumclaque oder des Wettbewerbs myculture.ch, der 2007 vom Migros Kulturprozent lanciert wurde.

Gianfranco Helbling (1968) ist seit 2011 Direktor des Teatro Sociale in Bellinzona und gründete ein neues Sommertheaterfestival «Territori», das im Juli 2013 dort stattfindet. Er hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaft mit einer Studie zum Menschenrecht muslimischer Frauen in westlich-en Ländern und das Anwaltspatent. Als Journalist schrieb er ab 1994 Theater- und Filmkritiken und leitete die Zeitschrift Area der Gewerkschaft Unia in Lugano. Ausserdem ist er Mitglied der Kultur-kommission des Kantons Tessin, präsidiert dort die Subkommission Theater und Tanz und ist Mitglied der Jury für den Hans-Reinhart-Ring. Frühere Jury- und Kommissionstätigkeiten umfassen u.a. die ktv-Börse in Thun oder das Kinder- und Jugendtheater Festival SPOT.

Gardi Hutter (1953) tourt seit 1981 mit ihrem clownesken Theater durch die halbe Welt, mit rund 3‘000 Vorstellungen in 27 Ländern auf vier Kontinenten. Sie kreierte sieben abendfüllende Theaterstücke, zuletzt «Die Schneiderin» (2010), ein Zirkusprogramm und ein Musical und erhielt 12 Kunstpreise, darunter 1990 den Hans-Reinhart-Ring und 2005 den Schweizer Kleinkunstpreis. Ausgebildet an der Schauspielakademie in Zürich (heute ZHdK), absolvierte sie ihre Clowngesellenjahre in Milano am CRT - Centro di ricerca di teatro mit Meistern wie Nani Colombaioni, bekannt durch den Fellini-Film «I Clowns» und Mario Gonzales, Pantalone des Théatre du Soleil in Paris. Sie spielt auch in Filmen, schrieb drei Kinderbücher unter dem Titel «Mamma Mia!» und ihre Bühnenproduktionen wurden von Fernsehstationen in 15 Ländern aufgezeichnet.

Kaa Linder (1970) ist hauptsächlich als Kultur- und Theaterredaktorin für Radio SRF 2 tätig. Sie studierte nach dem Grundstudium in Germanistik an der Schauspielakademie Zürich und schloss 1997 mit dem Diplom als Theaterpädagogin ab. Ab 1999 arbeitete sie in diesem Beruf am jungen Theater Zürich und war anschliessend als freie Dramaturgin und Redaktorin der Zeitschrift TATR der astej - des schweizerischen Verbands für Kinder- und Jugendtheater  tätig. Ab 2001 stieg sie in den Journalismus ein. Neben der Radioarbeit zählt sie zu den Autorinnen der deutschen Online-Plattform nachtkritik.de und publizierte in Arbeitsbüchern der Fachzeitschrift Theater der Zeit, beispielsweise in der Nr. 16 unter dem Titel «Eigenart Schweiz» zum Thema des Deutschschweizer Theaters seit den 90er Jahren.

Thierry Luisier (1963) Seit Oktober 2017 Generalsekretär der Fédération Romande des Arts de la Scène, die rund fünfzig Theater und Festivals umfasst. Mit seinem beruflichen Hintergrund als Techniker und Sozialpädagoge gründete und entwickelte er zahlreiche Ausbildungs- und Informationsprojekte im Rahmen der Westschweizer Vereinigung ARTOS (Association romande technique organisation spectacle). Zehn Jahre war er Generalsekretär von CORODIS (Commission romande de diffusion des spectacles) und arbeitete für verschiedene Westschweizer Regisseure und Choreographen. Er arbeitete vier Jahre als administrativer Leiter des Théâtre du Passage und der Compagnie du Passage in Neuenburg und anschliessend als Direktor des Théâtre Benno Besson in Yverdon-les-Bains.

Mathieu Menghini (1972) ist Historiker und heute Professor für Kulturgeschichte und -praxis an der Fachhochschule Westschweiz. Von der Hochschule für soziale Arbeit in Genf aus kooperiert er mit anderen Abteilungen der Fachhochschule wie der Manufacture für Theater in Lausanne, Kunst und Musik in Genf oder der École nationale des Beaux arts in Paris. Zuvor war er Direktor des Centre Culturel Neuchâtelois, des Théâtre du Crochetan und des Théâtre Forum Meyrin in Genf. Er war Stiftungsrat der Kulturstiftung Pro Helvetia, entwickelte und organisierte die Festivals Poétiser la Cité in Neuchâtel und Monthey und war Co-Autor des poetisch-visuellen Konzerts «La scène révoltée» am Théâtre de Vevey 2012. Ausserdem schreibt er für das Magazin La Couleur und die Tageszeitung Le Courrier.

Myriam Prongué (1960) war von 2003 bis 2014 Co-Leiterin des Schlachthaus Theaters in Bern. Sie studierte slawische Sprachen, allgemeine Linguistik und Geschichte an den Universitäten von Bern, Lublin (Polen) und Prag. Sie absolvierte einen Master of Public Administration am Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung in Lausanne. Weitere Arbeitsstationen waren Übersetzerin und Redaktorin bei Radio Praha International, Mitarbeiterin der kantonalen Bibliothek in Fribourg, Programmverantwortliche bei der Pro Helvetia für Zentral- und Osteuropa, Leiterin der Pro Helvetia-Antenne in Krakau und Kommunikationsverantwortliche bei der Schweizerischen Flüchtlingshilfe in Bern. Ausserdem präsidiert sie den Vorstand des Festivals Belluard Bollwerk International in Fribourg (2008-2013). Myriam Prongué hat die Jury per Ende Februar 2014 verlassen. Ab März 2014 leitet sie die Theaterförderung bei Pro Helvetia.

Letzte Änderung 09.12.2019

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