ISOS-Methode

Die ISOS-Methode kurz erklärt.

Das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) dokumentiert Siedlungen – oder anders gesagt: Ortsbilder – in ihrer Gesamtheit. Ein Ortsbild umfasst einerseits die Bebauung, also die Gebäude sowie die Strassen und Plätze, an denen sie liegen. Zu einem Ortsbild gehören andererseits unbebaute Räume wie Gärten, Pärke, Promenaden, und Freizeitanlagen, aber auch Wiesen, Äcker, Weiden, Obstgärten oder Rebhänge, die mit der Bebauung in Beziehung stehen.

Das ISOS untersucht die schweizerische Siedlungslandschaft in der für sie typischen Vielfalt. Es basiert auf einer wissenschaftlichen Methode mit nachvollziehbarem, einheitlichem Kriterienkatalog zur Beurteilung von Ortsbildern. Diese wird allen Siedlungen – vom Kleinstweiler bis hin zur Grossstadt – gerecht und ermöglicht es, die national bedeutenden Ortbilder zu bezeichnen und vergleichbare Ortsbildaufnahmen vorzulegen. Ob ein Ortsbild ins ISOS aufgenommen wird, hängt von seinen Lagequalitäten und seinen räumlichen und architekturhistorischen Qualitäten ab.

Das ISOS geht vom heutigen Baubestand aus. Bei der Inventarisierung werden die Ortsbilder in Ortsbildteile aufgeschlüsselt. Dabei werden gewissen Ortsbildteilen Erhaltungsziele zugeteilt. Diese formulieren standardisierte Regeln zum Bewahren und zum Gestalten. Zur Umsetzung im Einzelfall braucht es situativ angepasste Massnahmen, die sicherstellen, dass die Werte des Ortsbilds – und damit seine nationale Bedeutung – ungeschmälert erhalten bleiben.

Das ISOS wurde in den 1970er Jahren entwickelt und erschien seit den 1980er Jahren in Buchform. Seit 2012 stehen die Ortsbildaufnahmen als PDF auf dem Geoportal des Bundes zur Verfügung. 2016 hat das Bundesamt für Kultur (BAK) die Inventarisationsmethode aktualisiert und die Darstellungsweise an GIS-Technologien angepasst. Dies erleichtert den Zugang und die Anwendung des Inventars. Dabei wurde darauf geachtet, dass die ursprüngliche und die angepasste Methode auf den gleichen Grundsätzen und Grundregeln beruhen.

Eine detaillierte Beschreibung der angepassten Methode und ein Entsprechungsschlüssel zur ursprünglichen Methode finden sich in den Weisungen über das ISOS (WISOS).

Kontakt

Bundesamt für Kultur
Sektion Baukultur
Dienst ISOS
Hallwylstr. 15
3003 Bern
Telefon +41 58 462 86 26
E-Mail

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https://www.bak.admin.ch/content/bak/de/home/baukultur/isos-und-ortsbildschutz/isos-in-kuerze/isos-methode.html