Baukultur und Klimawandel

Das 2014 von Herzog & de Meuron errichtete Naturbad Riehen zeichnet sich aus durch Gebäude aus unbehandeltem Lärchenholz und einem naturnahen Schwimmbecken mit ökologischer Wasseraufbereitung.
Es braucht einen kühlen Kopf und eine hohe Baukultur, um die Klimaerwärmung zu stoppen.
© Ivan Baan

Die als Klimawandel bezeichnete globale Erwärmung wird hauptsächlich von Treibhausgasen ausgelöst. Die Schweiz setzt sich aktiv dafür ein, Treibhausgase zu reduzieren. 2015 hat sie sich im Pariser Klimaabkommen verpflichtet, bis 2030 die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Einen bedeutenden Beitrag dazu leisten die Energiestrategie 2050 und die Strategie Baukultur: Mit beiden Strategien verfolgt der Bund koordiniert eine nachhaltige Klima- und Energiepolitik, die eine hohe gestalterische Qualität des Raums bei Neu- und Umbau berücksichtigt.

Die Schweiz ist zu einem grossen Teil gebaut. Daher ist der Umgang mit den Bestandsbauten zum Erreichen des Klimaziels von überragender Bedeutung. Da die grösste Menge an Treibhausgasen bei Neubauten anfällt, ist ein Ersatzneubau selten die richtige Massnahme. Vielmehr geht es darum, Bestandsbauten instand zu setzen und energetisch zu ertüchtigen.

Mit hoher baukultureller Qualität wird nur das neu gebaut, was nötig ist. Und gebaut wird dort, wo bereits Bauten vorhanden sind, Synergien genutzt werden und keine unnötige Mobilität entsteht. Eine dichte Bebauung ist jedoch nur dann klimaschonend, wenn sie auch eine hohe Nutzungsdichte aufweist. Bei Neubauten können erneuerbare Energieträger bereits zu Beginn der Planung in den Entwurf integriert werden. In der Ökobilanz bewähren sich architektonische Lösungen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet besser als hochtechnische Installationen, die störanfällig sind. Gestalterisch hochwertige Neubauten mit niedrigem oder passivem Energiebedarf integrieren sich selbstverständlich in den Bestand.  

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