Die Agenda 2030 der UNO bildet seit 2016 den global geltenden Rahmen für Nachhaltigkeitspolitik. In der Schweiz legt die Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE) des Bundes nationale Schwerpunkte fest. Das traditionelle Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung setzt sich zusammen aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein umfassendes Verständnis von Nachhaltigkeit schliesst Kultur – und damit Baukultur – als wesentlichen Faktor ein.
Kultur ermöglicht und fördert ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Für die gebaute Umwelt spielt sie eine zentrale Rolle. Diesem Umstand trägt die interdepartementale Strategie Baukultur des Bundes Rechnung. Sie übernimmt die Ziele der Agenda 2030 und der Strategie Nachhaltige Entwicklung und konkretisiert sie für die Baukultur.
Baukulturelle Qualität trägt zu einer nachhaltigen Gesellschaft bei. Eine hohe Baukultur schafft angemessenen Wohnraum und unterstützt eine umweltschonende Mobilität. Der Landverbrauch ist sparsam, die Bauten sind dauerhaft, schön und behalten ihren Wert. Regionale Identitäten und Traditionen werden gestärkt, der historische Bestand gepflegt. Grünflächen von hoher Biodiversität tragen zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Eine hohe Baukultur nutzt Ressourcen nachhaltig und ermöglicht damit auch kommenden Generationen eine positive ökologische, ökonomische und soziale Entwicklung.
Das Bundesamt für Kultur (BAK) ist an den Arbeiten in Verbindung mit der Agenda 2030 und der SNE beteiligt. Es hat die Strategie Baukultur federführend erarbeitet und koordiniert die Massnahmen zu ihrer Umsetzung. Das BAK unterstützt Kantone und Organisationen durch die Förderung baukulturell nachhaltiger Projekte.
