Der Aktionsplan der Legislaturperiode 2020–2023 beinhaltet 41 konkrete Massnahmen, um die Vision und die sieben Ziele der Strategie Baukultur zu erreichten. Die Schwerpunkte sind Vermittlung und baukulturelle Bildung, Ausbildung baukultureller Kompetenzen bei Fachleuten sowie die Verbesserung von Bau- und Planungsqualität. Die Zusammenarbeit mit Kantonen, Gemeinden, Organisationen und Privaten wird systematisch verbessert.

Übergreifende Massnahmen
ff: AG Baukultur
Umsetzung ab 2020, dann laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Die zur Erarbeitung der Strategie eingesetzte interdepartementale Arbeitsgruppe Baukultur wird verstetigt. Sie ist mit den übergreifenden Massnahmen betraut und stellt sicher, dass die Umsetzung der Strategie sektor- und stufenübergreifend erfolgt. Im Rahmen der AG wird geprüft, wie die Zusammenarbeit mit den bundesnahen Unternehmen und den aus der zentralen Bundesverwaltung ausgelagerten Einheiten ausgestaltet werden soll. Die Arbeitsgruppe Baukultur entwickelt zudem sachgerechte Formate für den Dialog und die Zusammenarbeit mit den weiteren staatlichen Ebenen, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft.
ff: AG Baukultur
Umsetzung: Vorprüfung 2022–2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Das Konzept «hohe Baukultur» und die mit ihm verbundenen Zielsetzungen sollen in die Erlasse des Bundes eingeführt werden. Mit einem systematischen Vorgehen werden die relevanten Erlasse identifiziert, wünschbare Anpassungen einer Wirkungsabschätzung unterzogen und definiert, welche Anpassungen gewinnversprechend sind. Auf Grundlage dieser Vorprüfung wird entschieden, ob ein entsprechender Mantelerlass angestrebt wird.
ff: AG Baukultur
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Baukultur braucht einen wissenschaftlichen Diskurs. Dieser soll im Rahmen eines Nationalen Forschungsprogrammes umfassend und interdisziplinär vertieft werden. In der AG Baukultur werden die hierzu nötigen Grundlagen erarbeitet. Forschungslücken werden aufgezeigt, Fragestellungen für Projekte zur Generierung von Handlungs- und Orientierungswissen herauskristallisiert und eine NFP-Skizze erarbeitet. Der Vorschlag wird problemorientiert formuliert und soll die Möglichkeit geben, Baukultur neu zu denken. Die AG Baukultur wird den Vorschlag für ein NFP im Rahmen der nächsten NFP-Prüfrunde einreichen.
ff: AG Baukultur
Umsetzung ab 2020, dann laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Die Arbeitsgruppe Baukultur kommuniziert aktiv über Ziele und Massnahmen der Strategie Baukultur und den Stand der Umsetzung. Zu diesem Zweck wird eine gemeinsame Plattform geschaffen. Die beteiligten Bundesstellen nutzen zudem alle geeigneten bestehenden Plattformen und Netzwerke um Baukultur zu vermitteln und Synergien aufzubauen.
Bauten und Anlagen
ff: armasuisse, BBL, ETH-Rat
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Gemäss der Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE) und der VILB soll der Bund sein umfangreiches Immobilienportfolio nach den Kriterien der nachhaltigen Entwicklung verwalten. Die Empfehlung «Nachhaltiges Immobilienmanagement» der KBOB richtet sich an öffentliche und private Bauherren, wobei sie für die BLO des Bundes verbindlich ist. Baukulturelle Qualitätsanforderungen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und werden in der KBOB-Empfehlung laufend aktualisiert. Faktenblätter sind ein Bestandteil der Empfehlung und ein neues Faktenblatt zu Baukultur ist geplant, in dem unter anderem Verfahren und Prozesse, die zu einer hohen Baukultur führen, aufgezeigt werden. Konkrete Fallbeispiele von allen drei BLO und anderen Organisationen illustrieren diese allgemein gültigen Abläufe in den Varianten «Basis», «gute Praxis» und «Vorbild». Die BLO setzen sich dafür ein, dass baukulturelle Qualitätsanforderungen in Standards, insbesondere dem Standard nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS mit seinen Indikatoren und dem Zertifizierungssystem der Schweizer Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft SGNI, berücksichtigt werden.
ff: armasuisse
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend neu ausgerichtet
Die bei armasuisse Immobilien angesiedelten Kompetenzzentren Natur- und Denkmalschutz des VBS erfassen die Hinweis-inventare HOBIM (militärische Hochbauten), ADAB (Kampf- und Führungsbauten) und IKFÖB (Kampf- und Führungsbauten von ökologischer Bedeutung). Durch die verstärkte Nutzung von Synergien und Austausch mit zivilen Fachstellen und Inventaren stärken die Kompetenzzentren Natur- und Denkmalschutz des VBS ihre departementsinterne Position für ein nachhaltiges Bauen und Umnutzen und tragen damit aktiv zu einer baukulturellen Aufwertung bei.
ff: armasuisse, BBL, ETH-Rat
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Um mittels Beschaffungsverfahren eine hohe Baukultur und bauliche Qualität zu fördern, müssen die verschiedenen, bestehenden Verfahren, wie der Wettbewerb, der Studienauftrag, das Planerwahlverfahren oder die Leistungsofferte, adäquat angewendet werden. Eine entsprechende KBOB-Empfehlung vermittelt, wann welches Verfahren Sinn macht.
ff: armasuisse, BBL, ETH-Rat
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Die armasuisse und das BBL dokumentieren ihre Bauten laufend durch Publikationen und fördern so das Wissen um die Schweizer Baukultur der Gegenwart. Zu nennen sind die Baudokumentationen mit rund 250 Bundesbauten der letzten 40 Jahre sowie Bücher und Broschüren zu herausragenden Bundesbauten. Filme, Ausstellungen und neue Medien, z.B. das Web, Instagram und Blogs, dienen der Kommunikation über die Bundesbauten.
ff: ETH-Rat
Umsetzung im Rahmen des Projekts «Minimalstandards» (Bis 2020)
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Eine lösungsorientierte Beschaffungsform fördert die Qualität der Bau- und Planungsleistung und erlaubt es dem Bestellenden die baukulturelle Qualität eines Bauvorhabens mit der Definition der Beurteilungs-, Zuschlags- und Eignungskriterien zu sichern. Die Vertretung im Beurteilungsgremium mit entsprechenden Fachkompetenzen und Unabhängigkeit erlaubt es, im Beurteilungsverfahren dem Thema die nötige Relevanz beizumessen. Zur Stärkung des Immobilienmanagements erarbeitet der ETH-Rat zusammen mit den sechs Institutionen des ETH-Bereichs einheitliche Minimalstandards für die Organisation und das Management von Projekten. Die baukulturellen Qualitätsanforderungen werden in den Vorgaben verankert und deren Berücksichtigung im Beschaffungsprozess der grösseren Bauvorhaben in Abstimmung mit den anderen Beschaffungskriterien sichergestellt.
ff: ETH-Rat
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Eine hohe Qualität der Baukultur kann nur sichergestellt werden, wenn auf Seite der Besteller die entsprechenden Anforderungen formuliert und eingefordert werden. Die bauherrenseitige Projektleitung nimmt hierbei eine zentrale Führungs- und Steuerungsrolle ein und muss für das Thema sensibilisiert werden. Das Verständnis für Baukultur muss innerhalb der Abteilungen für Immobilienmanagement und Betrieb aufgebaut und gepflegt werden. Die Immobilienabteilungen des ETH-Bereichs werden aufgefordert, innerhalb der Organisation eine entsprechende Stabs- oder Fachstelle mit der nötigen Fachkompetenz zu schaffen, welche die internen Schulungen und Sensibilisierungsmassnahmen koordiniert.
Energie
ff: BFE
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Die «Strategie Stromnetze» verbessert die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Stromnetze. Kriterien und Vorgaben für die Entscheidungsfindung betreffend Kabel im Boden oder Freileitung für die einzelnen Bauvorhaben werden vorgegeben. Leitungen des Verteilnetzes gilt es im Rahmen von Bauvorhaben zu verkabeln, sofern ein bestimmter Kostenfaktor nicht überschritten wird. Dadurch wird die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes langfristig reduziert.
Forschung und Innovation
ff: SBFI
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Der Bund richtet zugunsten beitragsberechtigter kantonaler Universitäten, Fachhochschulen und anderer Institutionen des Hochschulbereichs Bundesbeiträge aus für Investitionsvorhaben, die der Lehre, der Forschung oder der Hochschulverwaltung dienen. Preisgelder und Ankäufe, die im Rahmen eines Architektur- und Ingenieurwettbewerbs ausbezahlt wurden, sind zusätzlich beitragsberechtigt. Alle Bauvorhaben mit Gesamtaufwendungen von 10 Millionen Franken und mehr werden der Fachstelle für Hochschulbauten FHB zur Begutachtung vorgelegt.
Kultur
ff: BABS b: BAK
Umsetzung 2020, dann laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Der Fachbereich Kulturgüterschutz des BABS publiziert regelmässig die Fachzeitschrift KGS-Forum, die sich an Fachleute und interessierte Laien richtet und sowohl an private als auch staatliche Stellen unentgeltlich verteilt wird. Nach Gutheissung der Strategie Baukultur erscheint einmalig ein Themenheft zu Baukultur. Anschliessend wird das KGS-Forum durch regelmässige Beiträge zum Thema Baukultur ergänzt.
ff: BAK
Umsetzung Kunstpreise laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Das BAK verleiht jährlich 10–12 Schweizer Kunstpreise sowie 3–4 Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim, die in den Kategorien Architektur und Vermittlung auch eine hohe Baukultur würdigen.
ff: BAK
Umsetzung ab 2020 laufend
Zusatzbedarf: 2021–2024 total 1.5 Mio. CHF (375'000 CHF/Jahr)
neu
Der baukulturelle Diskurs und die Vermittlung von Baukultur werden gefördert, Akteure der Baukultur national und international vernetzt. Die dazu nötigen Plattformen des Bundes werden weiterentwickelt; insbesondere ist der Aufbau einer zentralen Internetplattform zur Baukultur geplant. Vorhaben Dritter, die baukulturellen Diskurs und Vermittlung fördern, werden unterstützt.
ff: BAK
Umsetzung ab 2020 laufend
Zusatzbedarf: 2021–2024 total 600'000 CHF (150'000 CHF/Jahr)
neu
Baukultur braucht Grundwissen. Möglichst viele müssen möglichst früh dazu befähigt werden, kritisch und kompetent am Diskurs teilzunehmen. Die baukulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche wird gefördert. Hierfür werden u.a. die Entwicklung von stufengerechten Lehrmitteln und Unterrichtsmaterialien sowie Projekte unterstützt. Plattformen der baukulturellen Bildung werden unterstützt und vernetzt. Im Rahmen des nationalen Kulturdialogs wird angeregt eine Arbeitsgruppe zum Thema baukulturelle Bildung zu gründen.
ff: BAK
Umsetzung ab 2021
Zusatzbedarf: 2021–2024 Total 1 Mio. CHF (250'000 CHF/Jahr)
neu
Die Gemeinden haben eine hohe Befugnis im Bauwesen und damit einen grossen Einfluss auf Baukultur. Dementgegen stehen den Behörden häufig nur geringe Ressourcen und Mittel zur Verfügung. Es gilt die Spielräume für eine hohe Baukultur zu vergrössern und auszuschöpfen. Weiterbildungsangebote für Gemeinden werden inhaltlich und finanziell unterstützt und initiiert. Hilfsmittel und Materialien werden in Zusammenarbeit mit Dritten erarbeitet und bereitgestellt.
ff: BAK
Umsetzung laufend
Zusatzmittel im Eigenbereich BAK für die Kulturministerkonferenz
2022–2023 total 1 Mio. CHF (500'000 CHF / Jahr)
neu
Die Kulturministerkonferenz von Davos im Januar 2018 und die daraus entstandene Erklärung von Davos haben als Schweizer Initiative das Konzept «Baukultur» auf einer internationalen Ebene verankert und den laufenden Davos Prozess ausgelöst. Das Konzept Baukultur wird sowohl auf fachlicher als auch auf politischer Ebene weiter vertieft. In Zusammenarbeit mit europäischen Fachbehörden werden Entscheidungsgrundlagen erarbeitet; internationale Fachtagungen beleuchten die wichtigsten Forschungsfragen. Die Erkenntnisse und Fortschritte werden voraussichtlich 2023 im Rahmen einer 2. Kulturministerkonferenz in Davos zusammengefasst und in einer europäischen Baukulturpolitik konkretisiert.
ff: BAK
Umsetzung 2022–2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Die Wirkung der Strategie Baukultur kann nur gemessen werden, wenn ein sachgerechtes und umfassendes Monitoring zur Verfügung steht. Ausgehend von den Ergebnissen der internationalen Tagung «Getting the measure of Baukultur» (04.–05.11.2019 in Genf) wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, die untersucht, wie ein entsprechendes Monitoring aufgebaut und umgesetzt werden kann. Auf Grundlage der Studie entscheidet das Amt über das weitere Vorgehen.
ff: BAK
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Eine der Kernaufgaben des BAK im Rahmen der Bundesaufgaben ist es, Planungen und Projekte auf ihre Vereinbarkeit mit dem historisch wertvollen Bestand zu prüfen. Ein umfassendes Baukulturverständnis verlangt in diesem Kontext auch danach, die baukulturelle Qualität des neu Entstehenden adäquat zu beurteilen. Dafür müssen Fachkompetenzen aufgebaut werden. Die Ziele der Strategie Baukultur werden in die BAK-internen Prozesse integriert. Grundsätze und Regeln werden in Form von internen Leitsätzen zur Beurteilung von zeitgenössischer Baukultur erarbeitet.
Landeskommunikation
ff: Präsenz Schweiz b: BBL
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Unter der Leitung des BBL werden Schweizer Vertretungen im Ausland erstellt, beständig unterhalten und bei Bedarf total saniert. Im Rahmen der Er- bzw. Wiedereröffnung besteht kommunikativ ein grosses Potential für die öffentliche Diplomatie, welche die Präsenz Schweiz möglichst systematisch nutzt. Die entsprechenden Botschaftsgebäude werden z.B. über Veranstaltungsreihen zu Kommunikations- und Netzwerkplattformen. Im Sommer 2019 wurde die Wiedereröffnung des Botschaftsgebäudes in Moskau für die Landeskommunikation genutzt.
ff: Präsenz Schweiz
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Veranstaltungen von themenbezogenen Projekten in verschiedenen Vertretungen der Schweiz im Ausland, z.B. im Botschaftsgebäude in Japan, dienen der Landeskommunikation. Es werden regelmässig Veranstaltungsreihen und Diskussionen zu baukulturellen Themen organisiert. Sie dienen als Kommunikations- und Netzwerkplattformen zum Thema Baukultur im Ausland. Über virtuelle Touren werden die Botschaftsgebäude einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Landwirtschaft
ff: BLW
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Das BLW unterstützt regelmässig Wegleitungen zu landwirtschaftlichen Bauten ausserhalb der Bauzone. Dadurch wird aufgezeigt, wie eine hohe Baukultur und eine angemessene Einbettung von Bauten und Anlagen in die Landschaft umgesetzt werden kann. Impulse für landwirtschaftliche Bauten im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes werden gegeben und zu mehr Qualität und Nachhaltigkeit im landwirtschaftlichen Bauen wird beigetragen.
ff: BLW
Umsetzung laufend (jährlich)
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend neu ausgerichtet
Jedes Jahr führt ALB-CH zusammen mit suissemelio und Agroscope eine Fachtagung zum Thema landwirtschaftliches Bauen durch für Landwirte, Bauberaterinnen, Stallplanerinnen und kantonale Beamte. Eine hohe Baukultur beim Bauen ausserhalb der Bauzone und die Einbettung von Bauten und Anlagen in die Landschaft werden vermehrt thematisiert. Dafür werden Baukultur-Fachleute für Vorträge und Workshops beigezogen.
ff: BLW
AP 22+ tritt 2022 in Kraft, Entwicklung der RLS ab 2022, Einzelmassnahmen ab 2025 (vorbehältlich parlamentarische Beschlüsse)
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Mit der Agrarpolitik 22+ schlägt der Bundesrat die gezieltere Förderung einer standortangepassten Landwirtschaft im Rahmen von regionalen landwirtschaftlichen Strategien RLS vor. Damit sollen u.a. Anreize geschaffen werden, um landwirtschaftliche Baukultur gezielt zu fördern. Den Kantonen soll ein Planungsinstrument zur Verfügung gestellt werden, mit welchem sie im Rahmen der Förderung der Landschaftsqualität einen hohen Anspruch an die landwirtschaftliche Baukultur als regional spezifisches Ziel definieren können. Liegt ein solches Ziel vor und leisten einzelbetriebliche oder gemeinschaftliche Strukturverbesserungsmassnahmen, z.B. landwirtschaftliche Hochbauten oder Remisen, einen Beitrag zu diesem Ziel, kann der Bund einen «Bundesbonus» (10%) gewähren.
ff. BLW
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Für die Umsetzung einer hohen Baukultur beim Bauen ausserhalb der Bauzone und die Einbettung von Bauten und Anlagen in die Landschaft werden Kompetenzen benötigt, über die die Akteure nicht ohne weiteres verfügen. Die Unterstützung von Beratungsleistungen zur Förderung landwirtschaftlicher Baukultur wird geprüft.
Natur, Landschaft und Umwelt
ff: BAFU
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Der Prix Lignum zeichnet den innovativen, hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz aus und beabsichtigt herausragende Leistungen in der Verwendung von Holz zu fördern und bekannt zu machen. Der Prix Lignum deckt die Vision der Ressourcenpolitik und ihrem Umsetzungsinstrument «Aktionsplan Holz». Dieser hat 3 Schwerpunkte (Optimierte Kaskadennutzung; Klimagerechtes Bauen und Sanieren; Kommunikation, Wissenstransfer und Zusammenarbeit), wobei insbesondere letztere Baukultur implizit verfolgen.
ff: BAFU
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Baukulturelle Überlegungen sollen in ressourcenschonendes Bauen einfliessen. Die Verwendung von regionalen Baumaterialien stärkt die Identitäten des Ortsbildes und fördert die lokale Bautradition. Der Einsatz von Sekundärbaustoffen schont die natürlichen Ressourcen und den Deponieraum und trägt so zum Schutz der Landschaft bei. Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS thematisiert dieses Ziel, indem die Wiederverwertung und die regionale Herkunft von Baustoffen positiv bewertet werden. Zudem sieht der Bericht zur grünen Wirtschaft 2016–2019 vor, dass die Verwertung von Bauabfällen und Bauteilen erhöht werden soll. Dazu sollen Massnahmen und Anreize definiert werden, welche in Zusammenarbeit mit der Bauwirtschaft möglichst wirksam umgesetzt werden können.
ff: BAFU
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend neu ausgerichtet
Der Europäische Landschaftspreis des Europarats würdigt konkrete Initiativen und Beispiele für die Realisierung der Landschaftsqualitätsziele auf dem Gebiet der Parteien des Europäischen Landschaftsübereinkommens. Er zielt darauf ab, die Zivilgesellschaft für den Wert der Landschaft, ihre Funktion und ihre Transformation zu sensibilisieren. Die Schweiz reicht eine Kandidatur für den Europäischen Landschaftspreis ein. Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Praxis, Ausbildung und Forschung wählt einen Kandidierenden aus den diversen Preisträgerinnen und Preisträgern von Schweizer Preisen aus. Die Aspekte der Baukultur werden im Entscheidungsprozess berücksichtigt.
ff: BAFU b: BAK
Umsetzung Analyse und Dialog bis 2023; Umsetzung Ansätze: Zeitpunkt offen
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Um Investitionen in höhere landschaftliche und baukulturelle Qualitäten tätigen zu können, sind zusätzliche Mittel nötig. Neben staatlichen Mitteln können dabei private Finanzierungsquellen eine wichtige Rolle spielen. Auf Empfehlung der OECD wird die Suche nach alternativen Finanzierungsquellen initiiert. Zunächst wird eine Analyse über mögliche neue Finanzierungs-quellen durchgeführt. In einem zweiten Schritt wird der Dialog mit verschiedenen Partnern und Stakeholdern gesucht um die Realisierungschancen der identifizierten neuen privaten Finanzierungsquellen abzuklären und die Palette an möglichen Lösungen zu vervollständigen. Die Umsetzung der mehrheitsfähigen Ansätze wird vorangetrieben (Zeitpunkt nach 2024).
Raumplanung und Siedlungsentwicklung
ff: ARE
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Der internationale Architekturpreis «Constructive Alps» ist ein Beitrag zur Umsetzung der Alpenkonventionen. Das Fördern einer hochwertigen Baukultur durch das Auszeichnen der wegweisenden Projekte geht Hand in Hand mit dem Anliegen des Klimaschutzes, der im alpinen Raum auf nachhaltige Sanierungen setzt. Der Preis zeichnet Objekte im Alpenbogen aus, die vor kurzem realisiert wurden und sowohl die ökologischen und ökonomischen, als auch die sozialen und kulturellen Kriterien der nachhaltigen Entwicklung umgesetzt haben.
ff: ARE
Umsetzung bis 2020 garantiert, Entscheid über Weiterführung: 2020
Bis 2020 Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Die Innenentwicklung gilt in der zeitgenössischen Raumplanung als neue Herausforderung. Es fehlen dementsprechend Fachkompetenzen und Routinen. Wesentlich für eine hochwertige Innenentwicklung ist die hohe Qualität der Projekte und Prozesse sowie kompetente Akteure, für die sich das ARE im Rahmen vom «Impuls Innenentwicklung» einsetzt. Auf der Ebene der Gemeinden wird die Innenentwicklung konkretisiert und deswegen besteht hier der grösste Unterstützungsbedarf. Die drei Staatsebenen haben sich entschieden, tripartit den Impuls Innenentwicklung zur Unterstützung der Kommunalebene zu lancieren. Damit beauftragt ist EspaceSuisse.
ff: BWO
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Das BWO vertritt die Schweiz im «Comittee on Housing and Land Management» der europäischen Wirtschaftskommission der UNO und war in diesem Zusammenhang auch an der UN Habitat III und seiner «New Urban Agenda» beteiligt. Auf diesem Weg sollen die Thematik Baukultur und ihre Ziele in internationale Initiativen eingebracht werden.
ff: BWO
Umsetzung bis 2025
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend neu ausgerichtet
Das Wohnungs-Bewertungs-System ist ein Instrument zur Beurteilung von Wohnqualität. Es kann zum Planen, Vergleichen und Fördern von Wohnbauten sowie im Rahmen der Architektenausbildung eingesetzt werden. Die Inhalte werden periodisch an die Entwicklung der aktuellen Wohnbedürfnisse und Wohnvorstellungen angepasst. Im Zuge der nächsten Revision integriert das BWO die Ziele der Strategie Baukultur und setzt sich für baukulturelle Qualitätsanforderungen ein.
ff: BWO
Umsetzung ab 2019
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend neu ausgerichtet
Die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung von Referenzprojekten im Wohnungswesen betrifft exemplarische Projekte mit innovativem und nachhaltigem Charakter. Referenzprojekte richten das Wohnraumangebot auf aktuelle oder anstehende gesellschaftliche Herausforderungen aus, beantworten bekannte Probleme mit neuartigen und erfolgsversprechenden Lösungen oder sind mit massgeblichen Fortschritten in Bezug auf bauliche Qualität, Gebrauchswert sowie Standortqualität verbunden. Die Ziele der Strategie Baukultur werden bei der Auswahl der Referenzprojekte berücksichtigt.
ff: BWO
Umsetzung 2020–2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend neu ausgerichtet
Die Schwerpunkte der Forschungstätigkeit des BWO sind in vierjährigen Forschungsprogrammen mit Themenschwerpunkten formuliert. Die Themenschwerpunkte werden im Dialog mit der Eidg. Kommission für Wohnungswesen EWK einerseits, im Gespräch mit Experten der Immobilienwirtschaft, der Raum- und Gesellschaftsentwicklung andererseits erarbeitet. Das BWO setzt sich dafür ein, dass baukulturelle Aspekte in den unterschiedlichen Themenschwerpunkten zu tragen kommen.
Tourismuspolitik
ff: SECO, b: BAK, BAFU
Umsetzung laufend
Im Rahmen bestehender Ressourcen
bestehend
Die Attraktivität der Schweiz als Tourismusstandort beruht wesentlich auf den hohen landschaftlichen und baukulturellen Qualitäten, was eine Koordination der Tourismuspolitik mit Landschafts- und Baukulturpolitik bedingt. Dafür werden Gefässe der Zusammenarbeit und Kooperation ausgebaut und bei Bedarf neu geschaffen. Vertreter von Landschaft und Baukultur einerseits und der Tourismuswirtschaft andererseits sollen gegenseitig für die jeweiligen Anliegen und Potentiale sensibilisiert werden, ggf. im Rahmen dafür geeigneter Projekte.
Verkehr und Mobilität
ff: ASTRA
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Das ASTRA beschafft Bau- und Dienstleistungen, die für den sicheren und effizienten Betrieb der Nationalstrassen notwendig sind. Dazu gehören u.a. Planungs- und Projektierungsleistungen und Bauherrenunterstützungsleistungen. Eine hohe Baukultur kann nur sichergestellt werden, wenn die entsprechenden Anforderungen formuliert und eingefordert werden. Das Verständnis für Baukultur muss innerhalb des ASTRA aufgebaut und gepflegt werden. Dafür werden interne Schulungen und Sensibilisierungsmassnahmen zu Baukultur unter Einbezug von externen Spezialisten organisiert.
ff.: ASTRA
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Eine hohe Qualität der Baukultur kann nur sichergestellt werden, wenn auf Seite der Besteller die entsprechenden Anforderungen formuliert und eingefordert werden. Die Einrichtung einer Fachstelle für Baukultur im ASTRA wird geprüft. Ausserdem werden die baukulturellen Qualitätsanforderungen in den internen Vorgaben verankert und deren Berücksichtigung im Beschaffungsprozess der grösseren Bauvorhaben in Abstimmung mit den anderen Beschaffungskriterien sichergestellt.
ff: BAV
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Der Bund kann im Bereich öffentlicher Verkehr über die Instrumente Eignerstrategie und die Leistungs- und Umsetzungsvereinbarungen (LV, UV) Einfluss auf Baukultur nehmen. In der Eignerstrategie legt der Bundesrat jeweils für vier Jahre die strategischen Ziele für die bundesnahen Unternehmen, u.a. die SBB, fest. In den Leistungs- und Umsetzungsvereinbarungen mit den Infrastrukturbetreiberinnen wird die Bestellung der staatlich finanzierten Infrastruktur geregelt. Die Eigner und das BAV setzen sich für die Aufnahme einer Baukultur-Vorgabe in die entsprechenden Vereinbarungen ein.
ff: BAV
Umsetzung bis 2023
Im Rahmen bestehender Ressourcen
neu
Als einer der grössten Grundeigentümer und Bauherren im Land haben die SBB einen eminenten Einfluss auf Baukultur und eine Vorbildfunktion. Das Qualitätsbewusstsein der SBB hat zunehmend einem renditeorientierten Denken Platz gemacht, insbesondere im Immobilienbereich. Qualitätssichernde Verfahren in Form von Wettbewerben werden zwar weiterhin durchgeführt, jedoch haben die Vorgaben bezüglich Ausnützung und Rendite einen direkten Einfluss auf die Qualität der Projekte. Die Eignerbelange der SBB werden durch GS UVEK und EFV wahrgenommen. Diese setzen sich dafür ein, dass von der SBB als grosse Bauherrin entsprechende Qualität eingefordert wird.
Kontakt
Bundesamt für Kultur
Sektion Baukultur
Hallwylstr. 15
3003
Bern
Telefon
+41 58 462 86 25