Der Bund pflegt und schützt das baukulturelle Erbe. Besonders wertvolle Objekte von nationaler Bedeutung verzeichnet er in den sogenannten Bundesinventaren. Diesen Objekten kommt aufgrund des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz (NHG) ein verstärkter Schutz zu. Auf sie nimmt der Bund bei der Erfüllung seiner Aufgaben besondere Rücksicht. Er erhält sie, wann immer möglich, ungeschmälert. Ausnahmen kommen nur in Frage, wenn der Erhaltung gleich- oder höherwertige Interessen von nationaler Bedeutung entgegenstehen. In einem solchen Fall werden Massnahmen ergriffen, damit das Objekt grösstmöglich geschont wird.
Es existieren heute drei Bundesinventare:
- Das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) wird vom Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet und bezeichnet die wertvollsten Siedlungen des Landes.
- Das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) wird vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) erarbeitet und bezeichnet die wertvollsten Landschaften der Schweiz.
- Das Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) wird vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) erarbeitet und bezeichnet die schützenswerten historischen Verkehrswege der Schweiz.
Die drei Bundesinventare werden durch den Bundesrat genehmigt und stellen für alle Behörden, die Bundesaufgaben erfüllen, eine verbindliche Richtlinie dar. Auf kantonaler und kommunaler Ebene müssen sie berücksichtigt werden.
Die Bundesinventare sind über das Geoportal des Bundes zugänglich.
