Gewinner 2022

Yello
Yello
© Helen Sobiralski

Yello - Pioniere des Elektropop

Gewinner Schweizer Grand Prix Musik 2022

Die Gruppe gründete sich zunächst als Elektropop-Trio im Zürich der späten 1970erJahre. Seit dem vierten von insgesamt 14 Studioalben – zuletzt erschien im Jahr 2020 «Point» – besteht Yello aus dem festen Duo Boris Blank und Dieter Meier. In einer äusserst effizienten Arbeitsteilung kümmert sich Blank um das Musikalische und geht dabei zukunftsweisend vor, was die Verwendung von Samples und die Aneignung der synthetischen Klänge betrifft, während Meier seine Texte, die tiefe Frontmann-Stimme und die visuellen Konzepte beisteuert, die Yello zur träumerisch-exzentrischen Explosion machen.

Das Ergebnis hat Geschichte geschrieben: Yello hat uns Singles wie «The Race» und «Oh Yeah» geschenkt, mit denen Schweizer Musik in internationalen Charts in zuvor unerreichte Höhen gelangte. Über die Jahre haben sie eine durchdachte und originelle Produktion weitergeführt, aus Prinzip den Verführungen des Live-Auftritts widerstanden (mit einigen legendären Ausnahmen wie dem Konzert im New Yorker Roxy 1983 und den vier ausverkauften Abenden im Kraftwerk in Berlin 2016) und sich den Digitalisierungsprozess in der Musikkultur zunutze gemacht.

Wie könnten wir dem Elektro-Guru Carl Craig nicht zustimmen, wenn er sie 2019 als «lebende Legenden» bezeichnete?

Schweizer Musikpreise

Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp - Rhythmisch-kollektiver Dadaismus

Das musikalische Kollektiv mit veränderlicher Zusammensetzung wurde 2006 auf Initiative des Kontrabassisten und Kulturaktivisten Vincent Bertholet in Genf gegründet. Es besteht aus zehn bis vierzehn Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, die sich zwischen Free Jazz, Post-Punk, zeitgenössischer experimenteller Musik, westafrikanischen Grooves und Brass-Band-Klängen bewegen und minimalistische Ansätze mit progressiver Virtuosität und sinfonischen Höhenflügen verbinden. Diese Überschichtung von Poesien und Ästhetiken mag überraschend erscheinen, klingt aber bereits im verwirrenden Namen der Gruppe an, der sich auf einen der bekanntesten Konzeptkünstler der westlichen Kunst einerseits und auf die pompösen Bezeichnungen der Orchester aus Kongo oder Benin andererseits bezieht.

Das OTPMD ist die Vertonung eines multikulturellen, jungen, ironischen, leicht bohemehaften, aber auch politisch aktiven Genf. Mit fünf veröffentlichten Studioalben, zuletzt «We’re OK. But We’re lost anyway» von 2021, ist es der Gruppe gelungen, in Europa erfolgreich ein Bild der Schweizer Musik zu vermitteln, das so nur wenige erwartet hätten.
«Wir sind die Geschichte eines Orchesters ohne Kammer, einer feinfühligen Truppe von grenzenloser Grosszügigkeit, einer Wildform, die keine Meister braucht, um ihre Fantasie und Bestimmung zu beherrschen».

Fritz Hauser - Hohepriester der Perkussion

Der 1953 in Basel geborene Fritz Hauser ist Schlagzeuger, Perkussionist, Kompo­nist, Improvisationskünstler und Erfinder interdisziplinärer Projekte zwischen Ar­chitektur, Theater und Tanz sowie Autor von Filmmusik und Installationen. In sei­ner vielfältigen Herangehensweise an das Musikschaffen ist die Kohärenz, die Hausers gesamte Produktion durch­zieht, vielleicht die auffälligste Eigen­schaft. Sein Schaffen ist stets geprägt von Präzision, minimaler Gestik und fast schon sakraler Reinheit, die zu einer magischen Bühnenpräsenz werden.

Er hat Kompositionen für Perkus­sionsensembles, Solistinnen und Solisten, Kammerorchester und Chor geschrieben und Installationen für verschiedene Institutionen geschaf­fen, darunter die Therme Vals, das Architekturmuseum Basel, das Castel Burio im Piemont, das Kunsthaus Zug, die Fondation Vincent van Gogh in Arles und die Universität Zürich. Mit der Licht­designerin Brigitte Dubach, der Regis­seurin Barbara Frey, dem Architekten Boa Baumann oder mit Choreografinnen und Choreografen wie Kinsun Chan, Joachim Schloemer, Heddy Maalem und Anna Huber hat er interdisziplinäre Projekte lanciert.

Diese transversalen Erfahrungen wurden in seiner als «Geisterverschwö­rung für Schlagzeug» beschriebenen neusten Aufnahme «Spettro» von 2021 zu­sammengefügt. Für sein Gesamtwerk erhielt er 2012 den Kulturpreis der Stadt Basel und 1996 den Spartenpreis Musik der Kulturpreise des Kantons Basel­-Landschaft. 2018 war er Composer in Residence des Lucerne Festival.

Arthur Hnatek - Im Herzschlag des elektroakustischen Rhythmus

Der 1990 in Genf geborene Arthur Hna­tek ist Schlagzeuger, Komponist und Elektro­-Künstler. Er verfügt über einen herausragenden Überblick über die Ge­genwartsmusik. Seine Bandbreite um­fasst die amerikanische Jazztradition, die Kultur der elektronischen Musik, die verschiedenen Bereiche der Volksmusik und die Komposition im engeren Sinn, mit Werken für Orchester, Streichquar­tett, Kammerensemble, Big Band und kleine Gruppen.

Er hat mit einigen der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler zusammengearbeitet – darunter Tigran Hamasyan, Erik Truffaz, Manu Delago, Shai Maestro, Gilad Hekselman, Dhafer Youssef, Donny McCaslin, Linda May Han Oh, Vincent Peirani, Grégoire Maret und Sophie Hunger – und unter seinem eigenen Namen sowie als Melis­metiq, SWIMS oder mit dem Arthur Hnatek Trio verschiedene Projekte um­gesetzt. In seinen Arbeiten erforscht er eingehend die Dimensionen der Perkussion und die Vereinigung von Live­-Elektronik und Live-­Schlagzeugspiel. Sie knüpfen nahtlos an die Kultur der elektroakustischen Rhythmik der 1990er­Jahre an.

Das neue Album «Static» wurde von der internationalen Kritik mit Begeisterung aufgenommen. Im Arthur Hnatek Jazztrio zelebriert er die Kultur der elektronischen Musik. In Zürich, wo er heute lebt, erhielt er 2019 im Moods den ZKB Jazzpreis.

Simone Keller - Mehrdimensionale Pianistin

Simone Keller wurde 1980 in Weinfelden im Kanton Thurgau geboren. Sie ist aus­gebildete klassische Pianistin und inter­essiert sich für das Transversale und Interdisziplinäre. Als Interpretin und Performerin ist sie in der zeitgenössi­schen Musik, im Musiktheater und in der Improvisation sowie in experimen­tellen und partizipativen Formaten zu Hause. Unermüdlich initiiert sie musikalische Projekte, und ihre Gruppen sind wahre Forschungsinstitutionen des zeitgenössischen Klangs. Das Quartett Kukuruz befasst sich auf spektakuläre Art und Weise mit dem Potenzial des achthändig gespielten präparierten Kla­viers, das Ensemble TZARA arbeitet zwischen Gegenwartsmusik und Medi­tation und das Trio Retro Disco besteht aus Horn, Violoncello und Synthesizer.

Simone Keller ist regelmässig zu Gast bei Ensembles wie dem Collegium Novum Zürich, dem Ensemble Contrechamps aus Genf und dem Glassfarm Ensemble aus New York. 2014 gründete sie zusammen mit dem Regisseur Philip Bartels das Kollektiv ox&öl, das Projekte im Bereich experimentelles Musiktheater und Programme zur parti­zipativen Vermittlung organisiert und dabei besonders auf Diversität und In­klusion achtet. Diese wegbereitende pädagogische Arbeit wurde 2017 mit dem Junge Ohren Preis Frankfurt und einem Anerkennungspreis der Fach­stelle für Kultur des Kantons Zürich ausgezeichnet. Simone Keller ist aus­serdem Trägerin des Conrad Ferdinand Meyer Preises 2021.

Daniel Ott - Die Musik in neuen Formen leben

Eine mobile Bühne, die von Pferden durch die Schweiz gezogen wird: Dieses überraschende Bild steht am Anfang einer der faszinierendsten Künstlerge­schichten der letzten Jahre, jener von Daniel Ott. 1960 wurde er in Grub im Kanton Appenzell Ausserrhoden geboren. Nach einer Ausbildung zum klassi­schen Pianisten begann er seine einzig­artige Laufbahn zwischen Komposition, Musiktheater, Interdisziplinarität und der Konzeption neuer Formen und For­mate, mit denen er das Potenzial der Musik und ihrer Darbietung auslotet. Er hat unter anderem für die Staatsoper Stuttgart, das Theater Bielefeld, die Donaueschinger Musiktage, die Expo Hannover, das Museum für Moderne Kunst Frankfurt, das Festival Alpentöne in Altdorf sowie am Basler Rheinhafen und für die Wittener Tage für neue Kam­mermusik gearbeitet.

Seit 2005 ist er Professor für Komposition und Experimentelles Musik­theater an der Universität der Künste Berlin, seit 2015 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und seit 2016 gemein­sam mit Manos Tsangaris künstlerischer Leiter der Münchner Biennale für neues Musiktheater. 1990 hat er das visionäre Festival Neue Musik Rümligen im Kanton Basel­-Landschaft gegründet, in dem die Neue Musik und die Form der Musik­präsentation selbst im Zentrum der Betrachtungen stehen. Für dieses Festi­val hat er 2021 das Projekt «Seestück» realisiert, in welchem er die Figur von Robert Walser mit seinen eigenen Appenzeller Wurzeln verknüpft.

Ripperton - Guru des House

Raphaël «Ripperton» Gros gehört zu den kreativsten Techno-­ und House­-Produzenten der Schweiz. Er wurde 1976 in Lausanne geboren und begann 1993 als DJ zu arbeiten. In fast 30 Jahren Karriere hat er fünf Soloalben («Niwa» 2010, «Lost In Colors» 2011, «A Little Part of Shade» 2013, «Sight Seeing» 2018 und «Contrails» 2019 – erschienen auf wich­tigen Labels wie Green oder ESP Institu­te) sowie verschiedene Singles auf Labels wie Border Community, Wagon Repair und auf Planet E des legendären Carl Craig herausgegeben. Immer wieder sucht er kreative Kollaborationen – mit Mirko Loko (als Lazy Fat People), Deetron oder auch Tobias, DJ Koze, Isolée, Alex & Stephane Attias – und er hat erfolgreiche Remixes für Laurent Garnier, Radiohead, Beanfield, Jimi Jules und Joris Voorn produziert.

Über die Jahre hat er mit seinen eigenen Labels (Perspectiv Records, Tamed Musiq) dazu beigetragen, die Ta­lente der Schweizer Elektroszene inter­national bekannt zu machen. Aus seinem Engagement für das Entdecken und För­dern von Talenten entstand auch die im September 2021 erschienene EP «Hey Kid», für die er mit der Lausanner Produ­zentin Claudya (aka Masaya) zusam­menarbeitete. Er wird regelmässig für Auftritte nach Asien, Australien und Amerika eingeladen und ist vor allem für seine tiefgründigen, melodischen und sinnlichen Produktionen bekannt.

Marina Viotti - Eine Stimme, die verbindet

Marina Viotti ist eine herausragende Mezzosopranistin, die auf den wichtigsten Bühnen der Welt auftritt, aber auch kleine­re und alternative Institutionen und Orte nicht auslässt. Sie wurde 1986 in Lausanne geboren und wuchs in einer Musikerfamilie auf. Als Jugendliche studierte sie Flöte und widmete sich später dem Jazz­gesang, dem Gospel und dem Heavy Metal. Ihrem Bedürfnis nach Entdecken und Wissen folgend studierte sie Philo­sophie und Literatur, bevor sie sich schliesslich intensiv dem Operngesang widmete.

Nach Anfängen in den Theatern von Lausanne, Luzern, Genf und Zürich wurde sie an einige der bedeutendsten Opernbühnen Europas eingeladen: das Teatro alla Scala in Mailand, das Liceu in Barcelona, die Opernhäuser von Dresden und München, die Opéra du Rhin und die Arena von Verona. Dank ihrem aus­sergewöhnlichen technischen und interpretatorischen Können bewegt sie sich sicher durch die unterschiedlichs­ten Repertoires und Stile. Es ist kein Zu­fall, dass sie zu den wenigen Opernsän­gerinnen gehört, die in ihren Rezitals – mit immer wieder überraschender Fantasie und Originalität – auch Caba­ret, Jazz, französisches Chanson und amerikanischen Singer-­Songwriter­-Rock auf das Programm setzt. «Ich liebe es, Verschiedenes zu singen. Alle Formen von Musik berei­chern sich gegenseitig und helfen, Brücken zu bauen und den Verstand zu öffnen, Menschen, Genres und Kulturen zusammenzubringen. Das ist etwas, das wir dringend benötigen.»

Spezialpreise Musik

AMR - Genève - Hier schlägt das Herz der Improvisation

Die AMR, l'Association pour l'encourage­ment de la Musique impRovisée (AMR), wurde 1973 in Genf gegründet und ist als Institution nicht nur in der Schweiz, son­dern weltweit einzigartig: Nirgendwo sonst befinden sich unter dem gleichen Dach ein Club, Proberäume und ein Workshop-­Programm zum Erlernen des Jazz und der improvisierten Musik im Allgemeinen. Für diese musikalischen Genres wurde die AMR rasch zur Refe­renz in der Stadt, im Kanton und schliesslich auf nationaler und internati­onaler Ebene. Persönlichkeiten wie Charles Mingus, Archie Shepp und Carla Bley sind bereits einer Einladung gefolgt.

Neben der pädagogischen Arbeit organisiert die AMR jedes Jahr mehr als 200 Konzerte sowie zwei Festivals (das eine Ende Juni mit freiem Eintritt im Parc des Cropettes und das andere im Frühling mit Ticketverkauf) und bietet 45 wöchentlich stattfindende Workshops für Orchestermusik sowie viele andere Kurse an. Seit fast 50 Jahren ist die AMR als Verein organisiert, bestehend aus einem Komitee und rund 1000 Vereins­mitgliedern. Gut die Hälfte der Vereins­mitglieder sind selbst aktive Musik­schaffende, alle Angestellten sind eben­falls Musikerinnen und Musiker oder Musikstudierende. Die Gehaltsunter­schiede zwischen tiefsten und höchsten Entlohnungen liegen in einem gerech­ten Verhältnis. Der Verein ist ein Mikro­kosmos der Kultur, der Gleichstellung, der Auseinandersetzung und des Wachstums.

Daniel «Duex» Fontana - Der geniale Programmchef von Düdingen

Es gelingt nicht vielen Festivals, am gleichen Tag das Programm vorzustellen und ausverkauft zu sein. Aber genau das passiert nun schon seit Jahren bei der Bad Bonn Kilbi. Hinter dem unglaublichen Abenteuer steht der 1966 in Freiburg geborene Kulturveranstalter Daniel Fontana. Noch unglaublicher ist es, wenn man bedenkt, dass sich der Veranstaltungsort, dieser einzigartige und authentische Treffpunkt der Livemusik, nicht in einem urbanen Zentrum befindet, sondern in Düdingen im ländlichen Freiburg. Daniel Fontana hat einen Raum geschaffen, in dem sich dank der liebevollen und familiären Atmosphäre alle willkommen fühlen, und ein Festival ins Leben gerufen, das rasch zu einem Meilenstein der Schweizer Musikgeschichte geworden ist. An der Kilbi treten die grossen Namen der internationalen Alternativ- und Underground-Szene ganz selbstverständlich neben Gruppen aus der Schweiz auf.

Daniel Fontanas Beitrag zum Schweizer Musikschaffen ist herausragend: Der Respekt, der ihm entgegengebracht wird, entspricht seinem Schaffen in den vergangenen Jahren. Engagement, Ehrlichkeit, Bescheidenheit und Professionalität sind die Tugenden, die jeder seiner musikalischen Projektinitiativen zugrunde liegen. Wenn Weltstars wie Sonic Youth oder Queens of the Stone Age auf den Feldern von Düdingen gespielt haben, so ist das auch der Wertschätzung zu verdanken, die sich Daniel Fontana und sein Team über Jahre erarbeitet haben.

Volksmusiksammlung Hanny Christen (Mülirad-Verlag) - Ein Schatz der Volksmusik

Alles begann mit Hanny Christen (1899–1976), die im Kanton Basel-Landschaft die Lokalgeschichte erforschte und Volksmusik sammelte. Von 1940 bis 1960 reiste sie mehrfach durch die Schweiz, traf sich mit Musikerinnen und Musikern, schrieb deren Tanzmusiksammlungen ab und legte damit den Grundstein für ein Archiv aus 435 Heften mit 11 874 Melodien aus dem 19. und 20. Jahrhundert und aus allen Regionen der Schweiz.

Die immense Sammlungsarbeit geriet allerdings zunächst in Vergessenheit, bis 1992 der Zürcher Musiker und Herausgeber Fabian Müller (Preisträger des Schweizer Musikpreises 2016) darauf aufmerksam wurde. Er stellte ein Team aus ehrenamtlichen Forschenden zusammen, das – ohne jegliche institutionelle Unterstützung – während zehn Jahren das vorhandene Material studierte und ordnete, um es schliesslich 2002 im Mülirad-Verlag zu veröffentlichen.

Die entstandene Sammlung in zehn Bänden macht dem Publikum einen der grössten Schätze der Volksmusik aus dem Alpenraum zugänglich und hat der traditionellen Musik in der Schweiz – und vor allem der Neuen Volksmusik – wichtige Impulse gegeben, die bis heute nachwirken. Die Volksmusiksammlung Hanny Christen ist seit mehr als 20 Jahren die Standardreferenz für das Volksmusikschaffen in der ganzen Schweiz

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Letzte Änderung 12.05.2022

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