In der Schweiz leben rund 30 000 Personen jenischer Herkunft, dazu einige hundert Sinti/Manouches. Rund 2‘000 bis 3‘000 Angehörige dieser Minderheit pflegen eine nomadische Lebensweise: Im Winter leben sie auf einem Standplatz und von Frühjahr bis Herbst sind sie mit ihren Wohnwagen «auf der Reise». Auch wenn ein Grossteil dieser Minderheit nicht – oder nicht mehr - fahrend lebt, so ist doch das «Reisen» ein zentrales Element der jenisch-sintischen Identität. Die Jenischen und Sinti sind seit Jahrhunderten Teil der kulturellen Vielfalt der Schweiz.
Auf der Grundlage von Artikel 17 des Bundesgesetzes über die Kulturförderung (KFG), kann der Bund Massnahmen treffen, um die Kultur der Jenischen und der Sinti zu fördern und die nomadische Lebensweise zu ermöglichen.
Das Bundesamt für Kultur BAK setzt sich entsprechend für die Verbesserung der Lebenssituation der Jenischen und Sinti ein. Es unterstützt Organisationen dieser Minderheiten und fördert Projekte zur Bewahrung der jenischen Sprache und Kultur.