Bedeutung und Umsetzung des Übereinkommens

Bedeutung für die Schweiz
Das Prinzip der kulturellen Vielfalt ist für die Schweiz im Hinblick auf das Zusammenleben unterschiedlicher Sprachen und Kulturen auf engstem Raum von höchster Bedeutung und ist als Teil unseres Staatsverständnisses in der Bundesverfassung verankert. Staatliche Kulturförderung ist für die Wahrung der Identität eines kleinen Landes wie der Schweiz, seiner kulturellen und sprachlichen Vielfalt von wesentlicher Bedeutung. Die Konvention garantiert die Legitimität einer solchen Politik. Die Schweiz hat daher die Bemühungen um die Erarbeitung der Konvention von Anfang an unterstützt und hat unter der Federführung des Bundesamts für Kultur auch aktiv an den Vorarbeiten teilgenommen. Sie hat sowohl inhaltlich als auch formal wesentliche Elemente in die Konvention einbringen können. An der 33. Generalkonferenz der UNESCO hat sich die Schweiz klar für die Verabschiedung der Konvention ausgesprochen. Die Ratifikation ermöglicht es der Schweiz, den Grundsätzen ihrer Kulturpolitik auf internationaler Ebene Nachachtung zu verschaffen und stützt die Besonderheiten ihrer Kulturpolitik, die zum Ziel hat, den kulturellen Austausch und den Respekt der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen aktiv zu fördern um somit die Friedensförderung zu stärken.

Umsetzung
Das Bundesamt für Kultur versteht die UNESCO-Konvention als umfassenden Auftrag zur Förderung der Vielfalt im Geiste der Offenheit und des Austausches. Mit der Betreuung und Unterstützung von Museen, Sammlungen, Bibliotheken und Archiven zielt das Bundesamt für Kultur auf die Erhaltung und Vermittlung des kulturellen Erbes der Schweiz. Durch die Massnahmen zur Film- und Kunstförderung unterstützt das Bundesamt für Kultur neue künstlerische Strömungen. Die aktuellen Gesetzesvorhaben des Bundes stellen das Prinzip der kulturellen Vielfalt in den Mittelpunkt. Im Rahmen der Umsetzung der Konvention finanziert das Bundesamt für Kultur das Projekt „La diversité culturelle - plus qu'un slogan", das im Juli 2008 von der Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt gemeinsam mit der Schweizerischen UNESCO-Kommission lanciert wurde. Die Ziele des Projekts bestehen in der Mobilisierung der Zivilgesellschaft, der Sensibilisierung der Bevölkerung sowie der Erarbeitung eines Katalogs von Vorschlägen zur Umsetzung der Konvention bestehen. Der Bericht wurde am 16. Oktober 2009 anlässlich einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt.

Letzte Änderung 06.01.2016

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